The Warlocks – Skull Worship

Rock, VÖ: November 2013

Am 10. Juli 2009 erschien die letzte Veröffentlichung ‚ The Mirror Explode ‚ und wenn man bereits damals überzeugter Anhänger der Neo-Psychedelic-Rock Band aus Los Angeles war, dann wird man die ausgedehnte Ruhepause der Warlocks nicht weiter übel nehmen. Denn als Hörer fand man darin kaum einen festen Halt, es fehlten die klar definierten Unterscheidungen zwischen den einzelnen Tracks, die Persönlichkeit und das umhüllende Gefühl der vorangegangen Platten. The Velvet Underground waren und sind die Vorlage für Drug-Rock Bands und so auch für The Warlocks. Nicht durch Zufall heißt einer Ihrer Songs aus dem Debüt ‚ Song For Nico ‚ – acht Jahre später erschien das durchgefallene ‚ The Mirror Explode ‚ und nun in der Gegenwart angekommen, befinden sich die Hexenmeister endlich wieder dort oben am Berg und werfen dieses Mal wesentlich überlegter Ihre tropfenden Zutaten in den Topf.

Es leuchtet bereits im eröffnenden Stück ‚ Dead Generation ‚ ein helles Signal am Nachthimmel, während sich ‚ Endless Drops ‚ in einen hartnäckigen Space-Rock verwandelt. “Not everything fits perfectly on this record. There are loose parts, fragmented sections and then it rocks all together. It’s not perfectly polished like a lot of records out there. More like an expression of moments in time that drip together like a strange dream.” So die wahren Worte von Sänger Hecksher. Aufgenommen über einen Zeitraum von zwei Jahren, ist ‚ Skull Worship ‚ das achte Album der in Los Angeles ansässigen Band. Die Hexenmeister erschaffen darin einen dichten und aufwändigen Klang, Schichten der Verzerrung fressen sich langsam in unsere Gehörgänge, lassen feine Risse im Gewebe entstehen und diese wiederum werden kurz darauf durch gelegentlich auftauchende Synthies a la Silver Apples und Red Crayola besetzt. ‚ You’ve Changed ‚ ist dann eine fragile Biegung zwischen introspektiver Melancholie und wütender Fasslungslosigkeit.

Man braucht sich am Ende nichts vormachen, ohne The Warlocks – die Veteranen in der Not – wäre die heutige Musiklandschaft ein wesentlich langweiligerer Ort.

7.0