Molly Tuttle & Golden Highway – City of Gold

Alben der WocheCountryFolk, VÖ: Juli 2023
Jeder Song auf dem neuen Album von MOLLY TUTTLE ist ein kleines Juwel, jede Facette glänzt mit exquisiter Instrumentierung, atemberaubendem Songwriting und herzlichem Gesang. CITY OF GOLD ist eindeutig eines der besten Alben des Jahres.

Molly Tuttle & Golden Highway – Bronwyn Keith-Hynes an der Geige, Dominick Leslie an der Mandoline, Shelby Means am Bass, Kyle Tuttle am Banjo – stoßen auf ihrem mitreißenden neuen Album auf Gold. Co-produziert von Tuttle und Jerry Douglas, der auf dem Album auch Dobro spielt, durchquert „City of Gold“ eine Reihe musikalischer Landschaften und lotet die Bandbreite menschlicher Emotionen von Freude bis Trauer aus. Auf 13 Tracks fängt Tuttle die Energie und den Geist des traditionellen Genres ein, um ihre eigenen fantasievollen Erzählungen und augenzwinkernden Geschichten einzubinden. „City of Gold“ ist eine bunte Sammlung von Breakdowns, Balladen und Geigenmelodien und genau das: ein Zufluchtsort voller Schätze. „City of Gold“ wird in einem stählernen Rausch zum Leben erweckt, während die Gruppe sich ihren Weg durch das ausgelassene „El Dorado“ bahnt. 

Tuttle’s hinreißender Gesang erzählt eine fesselnde Geschichte aus der Zeit des Goldrauschs, ihre Worte rasen neben den furchtlos galoppierenden Streichern. Zweifellos eine technische Meisterleistung, denn die rasante Geschichte gelingt nahtlos. Bei intelligenter Sequenzierung bezieht sich die Titelfrage des nächsten Liedes auf das Ende der Prospektion und das Ende jeder Szene oder einfach nur auf jugendlichen Genuss. In „Where Did All the Wild Things Go?“ ergießen sich Tuttle’s Worte fast im Dr.-Seuss-Stil auf vergangene Partys, wobei eine Mischung aus Harmonie, inneren Reimen und Ähnlichem das Tempo bestimmt. Sie singt mit wissender Freude: „Do you like jammin’ ramblin’ gamblin’ / Slammin’ ’em back ’til you don’t know / What you’re standing on / Passed out in a port-a-john“. 

Mit „Down Home Dispensary“ nehmen die Gedanken anderer Staaten eine politische Wendung. Es rollt, solange Tuttle ein komisches (aber aufrichtiges) Argument für die Legalisierung von Marihuana vorbringt. Der Song fühlt sich an wie eine Nachbildung einer Vergangenheit, die es nie ganz gab; Alte Musik und lebhafter Witz verwandelten sich in einen reisenden Folk-Protest. Die langsameren Songs – „Stranger Things“, „Goodbye Mary“, „The First Time I Fell In Love“, „More Like a River“ und insbesondere „When My Race Is Run“ – sorgen dafür, dass die emotionale Essenz durchgehend erhalten bleibt. „City of Gold“ enthält wunderschöne Ergänzungen zur lebendigen Bluegrass-Tradition uns ist ein kleines Juwel, jede Facette glänzt mit exquisiter Instrumentierung, atemberaubendem Songwriting und herzlichem Gesang.

9.2