Babyshambles – Down In Albion

Indie Rock, VÖ: November 2005

Ein Jahr nach der Entstehung von Pete’s Babyshambles erschien Ihr erstes Album ‚ Down in Albion ‚. Darauf finden sich bei einer Gesamtspielzeit von einer Stunde, drei Minuten und neunundvierzig Sekunden 16 teils sehr gute aber auch sehr mittelmäßige Song. Man hat oft das Gefühl man sitze im Studio dabei, während die Babyshambles den Song das erste Mal einspielen. Hier und da wurde das ganze ein sehr skizzen- und schemenhaftes Album. Doch nicht so bei dem Opener ‚ La Belle Et La Bête ‚. Der zeigt einen grundsoliden Songaufbau dem so mancher Pete wohl nicht zugetraut hätte. Übrigens hat in dem Song auch seine Freundin Kate Moss eine kleine Gesangseinlage. Der zweite Song und ebenso zweite Singleauskopplung ‚ Fuck Forever ‚ löst einen dann schlagartig aus den verträumten Weiten des Vorgängersongs. Nach der Singleauskopplung stieg die Drummerin Gemma aus und wurde durch Adam Ficek ersetzt. Gründe lagen nahe, durch die erhöhten Drogenkonsume der Bandmitglieder und Ihrer Meinung nach schuldigen Management schmiss sie das Handtuch und kehrte zu Ihrer alten Band zurück.

Ein weiteres Highlight der Platte ist ‚ Pipedown ‚ das einen ähnlichen Stil aufweist wie Fuck Forever. Gleich danach wird es wieder ruhig – anfangs zumindest. Denn da lauscht man erstmal einer Pfeifeinlage der Band, bevor sich der Gesang von Pete mit einbringt und es so langsam auf die Seite schieben lässt. Dies passiert anfangs im ständigen Wechsel und wird erst gegen Ende hin durch einen rasanten Tempoanstieg über Bord geschmissen und macht so ‚ Sticks And Bones ‚ zu einem absoluten Highlight der Platte. Gegen Mitte hin nimmt die Qualität der Songs immer mehr ab und erreicht Ihren Tiefpunkt bei ‚ Pentonville ‚. Hintergrund des Songs ist ein Knastkumpel von Pete der hier seine Gedanken verewigen wollte. Herausgekommen ist ein langweiliger Songtext, gemischt mit fahrigen Gitarrensound. ‚What Katie Did Next ‚ ist eine Fortsetzung des damaligen Libertines Klassiker ‚ What Katie Did ‚.

Song Nummer Zwölf und letzte Singleauskopplung ist ‚ Albion ‚. Ein Song der das Niveau wieder deutlich anheben kann. Bringt er doch alles mit um einen von der ersten Sekunde an darin zu versinken zu lassen. Diese Stimmung hält an, ja was sehr ungewöhnlich für den launigen Pete ist, denn auch ‚ Back from the Dead ‚ und der ‚ Loyalty Song ‚ sind eher ruhiger Natur, wenn auch letzterer wieder eine fröhlichere Stimmung mit einfließen lässt.

9.6