The Most Serene Republic – …And The Ever Expanding Universe

Indie RockRock, VÖ: Juli 2009

Große Melodien, freizügig und luftige Jungen- Mädchen Gesänge, dazu tönende Gitarren, hüpfende Rhythmen, Blechbläser, Holzblasinstrumente, rollende Klaviereinlagen sind nur ein kleiner Teil dessen, was man auf dem dritten Album ‚ …And The Ever Expanding Universe ‚ der sympathischen Kanadier zu erwarten hat. Sie spielen zu siebt in der Band The Most Serene Rebublic, die 2003 von Ryan Lenssen und Adrian Jewett ins Leben gerufen wurde. Auch Nick Greaves gehört seit sechs Jahren an der Gitarre und dem Bajo zum festen und unverzichtbaren Bestandteil der Gruppe. Zusammen erstrahlen Sie kollektiv in Wärme, mischen dies mit einer liebenswerten Ernsthaftigkeit und schneiden klare Grenzen in Ihre Stücke.

Denn trotz der großen Menschenansammlung bricht hier nie das Durcheinander aus. Jederzeit ist der eigene Bereich deutlich strukturiert und dennoch kann dieser Umstand als Hörer nur mit viel Aufmerksamkeit wahrgenommen werden. Sie blicken verträumt in den Horizont, verlieren sich in fadenscheinige Momente und zeigen zwischen Ihren gewaltigen Fähigkeiten als Arrangeure und Instrumentalisten auch stets Ihre Vorliebe für die dämmernden Melodramen. Sie setzten die Punkte meist an den richtigen Stellen und verleihen besonders den ruhigen Szenen ein grandioses Szenario des perfekten Nachmittags. Egal ob es regnet, oder die Sonne scheint. The Moste Serene Rebulic treffen die richtigen Töne, verleihen der persönlichen Stimmung einen zusätzlichen Schub an positive Energie und setzen Ihrer dritten Platte ‚ …And The Ever Expanding Universe ‚ keinerlei Risiken aus.

Die Gesund steht schließlich bei allen Dingen an erster Stelle. Und genau hier liegt auch das kleine Problem des Langspielers. Vielleicht wurde man mit der Zeit und zwei sehr erfolgreichen Alben in der Vergangenheit vorsichtig, wollte den Ruhm und die Anerkennung nicht verlieren und bekam Angst. Aus Sicht der Aufnahmen und der Produktion kann wie oben gesagt, nur positives berichtet werden. Daran ließ die Band keine Zweifel aufkommen, aber leider ist es nicht das Debüt und so erinnert eben vieles an ‚ Population ‚, das ebenfalls über Arts & Crafts erschienen ist.

Die Platte ist wie ein Fernsehfilm, der es nun auf die große Leinwand geschafft hat. Selber Spielfilm, jedoch alles ein wenig aufgehellt und pompöser gestaltet. So bleiben The Most Ever Serene Rebublic zumindest in den schönen Teilen des Universums hängen und beeindrucken immer wieder mit stimmlichen Turnarounds, wie zu Anfang im Opener ‚ Bubble Reputation ‚ oder in ‚ Heaven To Purgatoy ‚. Trotz dem strukturell inszenierten Stillstand liefert die Gruppe aus Milton eine lyrische und solide Arbeit ab, die sich lückenlos in den Durchschnitt der momentanen Musikszene einreihen kann.

7.1