The Bird And The Bee – Ray Guns Are Not Just The Future

Indie RockSynth Pop, VÖ: Januar 2009
Bereits vor zwei Jahren verzückte uns das Duo mit zarten Klängen, tollen Melodien und einer Stimme, die verlockender nicht sein könnte. Bestehend aus Greg Kurstin, einem Multi-Instrumentalist aus Los Angeles und der Singer-Songwriterin Inara George, die zusammen das Musik Projekt THE BIRD AND THE BEE.

Stimmlich lassen sich Vergleiche ziehen mit Feist, Ashby oder auch Charlotte Gainsbourg. Während die französische Schauspielerin Ihr stimmliches Talent bereits 1986 das erste Mal erfolgreich unter Beweis stellen konnte, mussten wir Uns bei ‚ The Bird And The Bee ‚ ein wenig mehr gedulden. Aber es hat sich gelohnt, schon damals wie auch jetzt mit Ihrer zweiten Platte ‚ Ray Guns Are Not Just The Future ‚ wird man in eine Welt entführt, die unter der zarten Zuckergussoberfläche eine Vielzahl an beatgespickten Songs beheimatet. Türöffner für die fabelhafte Welt von The Bird And The Bee ist ‚ Fanfare ‚, das mit ein paar kurzen elektronischen Klängen das Wunderland der Ironie und Poetrie in beruhigende Schwingungen versetzt.

Was folgt ist ein Singsang der in Wirklichkeit viel abgründiger und verwinkelter ist, als der stets freundliche Grundton einem versucht vorzugaukeln. ‚ My Love ‚ beginnt mit weichen, fast schon zärtlichen Melodien, die einem behutsam in eine romantische und sorgenfreie Stimmung versetzen. Dabei verbindet das Duo eine äußerst erfrischende Mischung aus den Stilelementen Motown Jazz, Indie Rock und Electropop. Zuweilen erinnert das Ganze auch an ein kleines Musical wie in ‚ Diamond Dave ‚, das herrlich verspielt mit einer kleinen Prise an schrägen Electro-Tönen an längst vergessene Tage aus den Sechzigern erinnert.

In ‚ What´s In The Middle ‚ könnte die stimmliche Begleitung zu den charmanten Klängen auch von Lily Allen stammen. Die Ähnlichkeiten sind verblüffend und so war es auch damals keine Überraschung, das ‚ The Bird And The Bee ‚ im Vorprogramm zu Lily Allen´s Show in Los Angeles auf der Bühne standen und das Publikum von der ersten Sekunde an für sich gewinnen konnten.

Eine Spur zurückhaltender und leiser wird es auf ‚ Ray Gun ‚, während ‚ Love Letter To Japan ‚ mit watteweichen Beats fast schon Clubambitionen auffahren kann. Es versteckt sich so einiges, die Melodien rudern durch Wiederholungen, ein bisschen Elektro, Chillout und Retropop. Oftmals fällt es schwer diese Songs richtig einzuordnen und benötigen nicht selten mehrere Durchläufe um verstanden zu werden.

‚ Lifespan Of  A Fly ‚ führt einen zurück durch die traumartige Welt, zurück an den Anfang der Reise und der Abschied fällt schwer. Aus dem Geheimtip wurde eine großartige Band geschaffen, ein romantisch und verspieltes Gewand aus Electro, Indie Rock und 60er Jahre Pop laden in einer schillernden Welt zum Träumen, Tanzen und Entspannen ein.

7.0