Renée Fleming – Christmas in New York

Christmas, VÖ: November 2014
Alles in allem ist dies eine Weihnachtsveröffentlichung von RENÉE FLEMING, die einen wahrscheinlich nicht enttäuschen wird, auch wenn die Reaktionen unterschiedlich sein können.

Die großartige und legendäre Opernsopranistin Renée Fleming hat eine Karriere mit der Aufnahme von Art Songs und Jazzstandards gemacht, die parallel zu ihrer klassischen Karriere verlaufen. Auf „Christmas in New York“ gibt sich Fleming diesen musikalischen Impulsen hin und nimmt eine Platte mit Weihnachtsliedern auf. Wie ihre Studioaufnahmen ist die Tracklist von „Christmas in New York“ hauptsächlich eine Mischung aus Jazz- und Pop-Standards mit ein paar gemischten zeitgenössischen Popsongs. Dies ist zugleich die erste Weihnachtsveröffentlichung der Sopranistin und die Meinungen können durchaus vom Hintergrund und den damit verbundenen Erwartungen abhängen. 

Auch wenn die Titelliste schon vermuten lässt, worum es hier geht, ist nicht hundertprozentig klar, dass es sich hierbei überhaupt nicht um ein Opernalbum, sondern um eine Jazz-Pop-Sammlung handelt. Ihre Stimme bleibt zweifelsohne ein Vergnügen, aber das Beharren darauf, das weihnachtliche Gefühl in New Yorker Jazzclubs beizubehalten, führt dazu, dass sich die Arrangements alle zu ähnlich und mangelhaft anfühlen, da sie eine festliche Stimmung vermitteln oder eine echte Verbindung zu Fleming selbst herstellen, was enttäuschend unscheinbar ist. 

Wo es funktioniert, sind die beiden Nummern mit Gregory Porter – „Have Yourself A Merry Little Christmas“ und „Central Park Serenade“, die beide eine bessere Gesangsmischung als anderswo und insbesondere bei Letzterem eine geistige Freiheit zeigen, ein seltener Vorstoß in etwas, das fast optimistisch erscheint. „Sleigh Ride“ bietet ebenfalls eine muntere Lebhaftigkeit, wenn auch auf eine überzogene Art und Weise. Unterstützt von einem Who-is-Who der New Yorker Musikszene spielen Renée und ihre Gäste beliebte Weihnachtslieder – leider nur im Standardmodus.

7.2