Nicolas Godin – Contrepoint

ElectronicJazz, VÖ: September 2015

»Contrepoint« von Nicolas Godin (AIR) ist ein Konzeptalbum, auf dem sich der Franzose mit den Werk des großen deutschen Komponisten Johann Sebastian Bach aus dem 18. Jahrhundert beschäftigt. Es bedurfte der Veränderung, wie Godin erst kürzlich veranschaulichend erklärte: „I’d become a travelling monkey in a concert circus.“ Sein erstes Soloalbum erinnert an die wehmütigen Momente von Air und zugleich lassen sich die darin befindlichen Stücke vom kanadischen Ausnahme-Pianisten Glenn Gould (1932-1982) leiten, der selbst ein „Bach-Besessener“ war.

Es werden Fragmente von Bach verwendet, die als Startpunkt für die verschiedensten musikalischen Erkdungen dienen. Ein zyklisches Klavier erwartet uns in »Club Nine«, dramatische Momente im siebenminütigen Stück »Bach Off« und Streicher samt Holzbläser ertönen in »Clara« gemeinsam zu den Gesängen des brasilianischen Sängers Marcelo Camelo. Und wenn wir schon bei den Gästen sind, sei noch Connan Mockasin an der Gitarre erwähnt, sowie der französische Sänger Gordon Tracks (Thomas Mars von der Band Phoenix). Insgesamt ist »Contrepoint« ein lohnender Genuss und für alle empfehlenswert, denen auch Erol Alkan und Rory Philips gefallen.

7.3