Caroline Polachek – Pang

Indie PopPop, VÖ: Oktober 2019
PANG ist CAROLINE POLACHEKs erstes Album unter ihrem eigenen Namen (sie veröffentlichte 2014 Arcadia als Ramona Lisa und 2017 Drawing the Target Around the Arrow unter ihren Initialen CEP) und vielleicht nicht zufällig konzentriert sich dieses Album auf ihren Gesang.

Das Debüt „Pang“ ist die erste Veröffentlichung der ehemaligen Chairlift Sängerin Caroline Polachek unter ihrem eigenen Namen. Tatkräftige Unterstützung erhielt sie unter anderem von A.G. Cook, Danny L Harle, and Valley Girl. Doch im Mittelpunkt der neuen Songs steht ihre kraftvolle Stimme, um die herum sich Liebeslieder über den Moment der Kapitulation, den Schmerz davor und die Euphoria danach ranken. Caroline Polachek nennt ihr Album „Pang“ nach dem Adrenalinstoß, der sie aus dem Schlaf riss. Sie beschreibt dies als eine innere Sache, den plötzlichen Gefühlsschock, der emotional von innen sticht.

„Pang“ ist ein bemerkenswertes Debüt. Es ist aufregend eigenständig und zeigt ausführende Produktionsarbeiten sowohl des britischen Produzenten Danny L Harle als auch von Polachek’s sorgfältig reglementiertem Stil. Jeder Track auf „Pang“ fühlt sich behutsam konstruiert an, auf sein eigenes Raumgefühl bedacht, als wäre alles mit einem feinen Kamm bearbeitet worden, wobei jegliche Unvollkommenheiten verworfen wurde. Dies sind breite, expansive Beispiele für modernen Indie-Pop, die das Potenzial haben, Stimmung und Ideen effektiv zu vermitteln. „Shut Up“ zum Beispiel ist zu gleichen Teilen verführerisch und verwirrend, während Songs wie „The Gate“ und „Insomnia“ Polachek in einer entspannteren, nachdenklicheren Haltung zeigen.

Mit „So Hot You’re Hurting My Feelings“ geht es dagegen später heiß her. Auf „Hit Me Where It Hurts“ trifft Polachek einen besonderen Punkt zwischen diesen beiden Extremen, und das Ergebnis ist definitiv einer der denkwürdigsten Momente des gesamten Albums. Es ist jedoch nicht alles so nuanciert und gut geschrieben. „Hey Big Eyes“ ist leider nur ein lauwarmes Trip-Hop-Feeling und auch „Ocean of Tears“ wirkt ein bisschen zu überdreht. Aber „Pang“ bleibt trotzdem ein bemerkenswertes Debütalbum, das sich seiner Legitimität und Brillanz versichert und Caroline Polacheck als eine unabhängige Pop-Künstlerin zeigt.

8.0