My Name Is Music – We Are Terrorists

Indie PopPop, VÖ: August 2011

My Name Is Music mögen es direkt und einfach. Oder in Ihren Worten „Straigt & Simple“ und drücken uns den Beweis zugleich im Opener zwischen die Schulterblätter: „I want you to be boring/ I want that normal stuff/ The guys that seem to be special are just not good enough/I want it straight and simple, that’s what I’m used to“. Im Opener ist also nicht nur der Sound an einfache Konstruktionen angelehnt, sondern auch die lyrischen Gesänge von Phoebe Hall. Leicht verständlich und eindringlich bekommen wir einen Stoß von hinten verpasst und ehe man sich versieht, ist der Titel bereits wieder an sein verdientes Ende gestoßen. Das Duo aus Österreich sorgt damit für die erste Überraschung auf Ihrer zweiten Platte ‚ We Are Terrorists ‚ und geleitet uns Kompromisslos in die vielfältige Welt von My Name Is Music. Wer dagegen lieber etwas Tiefgang in den gehörten Songs spüren will, der wird mit dem zweiten Stück ‚ Black Summer ‚ auf die eigenen Vorstellungen treffen.

Mit äußerster Prägnanz verdeutlicht das Duo den einbringenden Ernst und kreiert auch im weiteren Verlauf eine Basis, die am Besten mit einer anatomischen Beshreibungsebene definiert werden kann: sehnig, muskulös und zäh. Diese ziehen sich durch die gesamte Platte und verlieren lediglich nach dem starken Beginn das Licht vor Augen. Hier wirken die Rhythmen meine Ansicht nach zu dünn, der Minimalismus wurde zu stark in die Strukturen eingeflochten. Mit einer leichten Pointe starten My Name Is Music in ‚ Rock’n’Roll Is Mono ‚ und lassen in ‚ Pop Is Dead ‚ einen weiteren Refrain aus den Adern fließen, der scheinbar mühelos komponiert wurde. Was auf ‚ We Are Terrorists ‚ bleibt, ist die angenehme Lockerheit mit der uns das österreichische Duo beglücken. Das wirkt in meinen Ohren sehr erfrischend und auch auf gesamte Sicht des Albums gesehen, versprühen My Name Is Music eine ungeheuere Vielschichtigkeit, experimentieren in ‚ Kill The Beat ‚ und brechen im folgenden Track ‚ Killing An Arab ‚ in gesicherte Schutzzonen ein, die für ungeübte Hörer kaum nachvollziehbar sein werden. ‚ We Are Terrorists ‚ beschreibt schlussendlich deutlich das schlummernde Potential österreichischer Musik und zeigt, was mit uneingeschränkter Eigenständigkeit alles möglich sein kann.

8.0