Martha Wainwright – Come Home To Mama

Alternative RockFolkRock, VÖ: Oktober 2012
Vom Titel abwärts wird MARTHA WAINWRIGHT’s neuestes Album vom Geist ihrer Mutter Kate McGarrigle heimgesucht.

„The seven year itch is quite a bitch, it’s true….to believe in you, to really believe in you, it’s hard to do.“ Es sind Sätze aus dem eröffnenden Stück ‚ I Am Sorry ‚, die mit tobenden Instrumentierungen überzeugen und zugleich neue Wege bestreiten. „Making this record was a totally different experience,” so Martha und stürzt sich kurz darauf in die neuen Ansätze, lässt ein dezentes Saxophon im Hintergrund erklingen, wählte mit Yuka C. Honda die feminine Note als Produzenten und verabschiedete sich auf der anderen Seite von den gemeinsamen Arbeiten mit Ehemann Brad Albetta. Die Gastmusiker auf dem dritten Album ‚ Come Home To Mama ‚ sind Thomas Bartlett am Keyboard, Brad Albetta am Bass und Jim White am Schlagzeug.

Im dritten Stück ‚ Radio Star ‚ schwächelt dann die Platte das erste Mal und bekommt erst gegen Ende die Kurve, wenn sich der Rhythmus aus seiner lethargischen Orientierungslosigkeit entreißt und Martha Wainwright mit druckvoller Stimme Ihre schmachtenden Formulierungen in eine unaufhaltsame Notwendigkeit presst. Das Gegenteil davon ist der nächste Track ‚ Proserpina ‚ mit seinen zärtlichen Gesängen, den gebrechlichen Klängen auf dem Klaiver und den wundervollen Chören. Danach dauert es bis zu ‚ Some People ‚, bis erneut ein träumerischer Leckerbissen unsere Gaumen verzaubert. Aufgenommen wurde das Album übrigens in New York City im Sean Lennon’s Heimstudio und bietet durchaus seine großartigen und ausergewöhnlichen Momente.

Ein weiterer wäre noch das lebhafte ‚ I Wanna Make An Arrest ‚ mit spritzigen Gitarren, konfessioneller Poesie und schrulligen kleinen elektronischen Effekten. ‚ Everything Wrong ‚ trägt das Album schließlich dem Ende entgegen und hinterlässt einen durchaus positiven Gesamteindruck.

8.4