The Staves – Dead & Born & Grown

Folk, VÖ: November 2012
DEAD & BORN & GROWN von THE STAVES ist wunderschön in seiner Einfachheit und voller erhabener Texturen. Es ist eine warme und beruhigende Kollektion, maßgeschneidert für die Wintersaison.

Die Watford-Schwestern Emily, Jessica und Camilla Staveley-Taylor machen auf ihrem Debütalbum eine wahrlich gute Figur. Nachdem die Gruppe bereits eine Handvoll EPs veröffentlichte, haben sie einen Sound geschaffen, der irgendwo zwischen Alt-Country und traditionellem englischen Folk angesiedelt ist. Inspiriert von Gillian Welch und dem gebildeten Geschichtenerzählen von Laura Marling wird „Dead & Born & Grown“ dafür sorgen, dass The Staves weiter in das öffentliche Bewusstsein gerückt werden.

Alle Elemente bescheidener Folklieder sind vorhanden: Zupfgitarren, sandige Trommeln und gelegentlich eine Orgel – aber der wahre Reiz liegt in der Art und Weise, wie die Schwestern sich vereinen, um solch reiche Harmonien zu liefern. Ihr dicht gewundener Gesang tritt im eröffnenden Track „Wisely & Slow“ sofort in den Vordergrund, während die Strophen über eine Minute lang unbeeinträchtigt von zusätzlichen Instrumenten gesungen werden. So weiß man von Anfang an, ob diese Art von Musik einem gefällt oder nicht.

Aus ihren Texten wird deutlich, dass die drei Schwestern aus Watford keine verwelkten Mauerblümchen sind: Ihre Lieder demonstrieren unnachgiebig die Schwierigkeit, Liebe mit dem Wunsch nach Autonomie in Einklang zu bringen. „I can’t be married“, sagt die jüngste Schwester Camilla einem Mann in „In the Long Run“, während die älteste Schwester Emily in „Snow“ einen anderen als „a Little child“ abtut und ihm versichert: „I will never belong to anyone.“ 

Dieses Album ist entschlossen und stilvoll, wenngleich die Stavely-Taylor-Schwestern von ihrem Material noch nicht überfordert wirken. Nichtsdestotrotz machen der gewinnende Gesang und genügend gewinnende Songs „Dead & Born & Grown“ zu einem anmutigen und angenehmen Hörgenuss, der von seiner besten Seite von angenehm zu majestätisch aufsteigt.

7.0