She & Him – A Very She & Him Christmas

CountryFolkPop, VÖ: Oktober 2011

Bei She & Him handelt es sich um eine musikalische Zusammenstellung zwischen der Schauspielerin Zooey Deschanel und M. Ward. Sie freundeten sich am Set von The Go-Getter an – in dem Zooey vor der Kamera stand und M. Ward dahinter die Musik kreierte. Der Regisseur bat Sie währenddessen, für ein gemeinsames Duett vor die Kamera zu treten und so entstand die neue Version ‚ When I Get to the Border ‚ von Richard und Linda Thompson. Das Duo fand großen Gefallen am gemeinsamen musizieren und so gibt es nun nach den beiden ersten Alben ‚ Vol.1 ‚ und Volume 2 ‚ das weihnachtliche Album ‚ A Very She & Him Christmas über Domino Records. Und eines darf bereits an dieser Stelle versprochen werden, von den bisherigen Weihnachtsplatten, die Ihren Weg in unseren Blog gefunden haben, steht dieses Werk an erster Stelle.

Man kennt es ja aus den letzten Jahren, wenn Stars wie Bright Eyes mit ‚ A Christmas Album ‚ oder das wundervoll skurrile ’ Songs for Christmas ‚ von Sufjan Stevens das selten anzutreffende Niveau fördern und auch M. Ward und Zooey Deschanel bieten hier etwas in differenzierter Form, wenngleich keineswegs weniger herzlich. Natürlich haben wir erst November, es ist warm da draussen und einen Eiskaffee kann derzeit sowieso niemand ablehnen. Doch zum Glück muss man die neue Platte ‚ A Very She & Him Christmas ‚ nicht so ernst nehmen. Sie riecht wie wohlschmeckender Glühwein, beinhaltet den würzigen Geschmack einer Cranberry-Sauce und fühlt sich an wie ein selbstgestrickter Pullover. Einfach geschrieben: es ist herzerwärmend. Egal ob man sich gerade das beschwingte ‚ The Christmas Waltz ‚ anhört, das zarte Klirren von ‚ I’ll Be Home For Christmas ‚, oder das ferne Wiegenlied ‚ Silver Bells ‚. Klichees brauchen nicht gesucht werden, ist doch ‚ A Very She & Him Christmas ‚ bemerkenswert altmodisch gehalten, stolziert mit einer zeitlosen Schlichtheit um den Weihnachtsbaum, bezieht seine Inspirationen von Elvis Presley, The Beach Boys und behält dennoch die einfühlsame Indie-Folk Stimmung.

Schlussendlich gibt es für dieses Werk wohl kein besseres Wort, als diese zwölf Songs als „kuschlig“ zu bezeichnen. Es bleibt eine angenehme Auflockerung zwischen dem übersättigten Musikmarkt und überzeugt mit geschmackvollen Interpretationen, die auch an einem warmen November-Nachmittag genießbar erscheinen.

7.0