In gewisser Weise ist der Fokus von LET THE FESTIVITIES BEGIN! der größte Vorteil, der erfolgreich unterschiedliche Zutaten in eine ekstatische Partitur für den ultimativen hypothetischen, funkgetriebenen Party-Western der LOS BITCHOS kanalisiert.
Man hört sich dieses brandheiße Debüt an und man braucht keinen weiteren Grund zum Feiern. Alles, was wir brauchen, ist hier, um uns auf eine Reise in ein anderes Reich mitzunehmen, eine Odyssee glorreicher Melodien, die uns auf eine musikalische Weltreise auf Pferden entführen. Dieses seit langem in Arbeit befindliche Debütalbum des in London ansässigen, international zusammengesetzten Quartetts Los Bitchos scheint genau zum richtigen Zeitpunkt zu kommen. Jeder, der sie schon einmal live erlebt hat, wird bereits einige der zentralen Grundsätze der Gruppe verstehen; Erstens, dass ihre globale Besetzung in ihren rein instrumentalen Sound einfließt, wobei alles von lateinamerikanischem Pop bis hin zu anatolischem Rock in den Topf geworfen wird.
Die andere ist, dass sie ihre thematischen Hinweise aus dem Buch von Andrew W.K. nehmen und stolz ihre hart erkämpften Partyband-Referenzen auf dem Ärmel tragen. Mit Alex Kapranos von Franz Ferdinand, der die Produktion übernimmt, hat die Band die unwiderstehliche Lebendigkeit ihrer Auftritte, die in einem ähnlich schillernden Tempo durch ein unerbittlich vielfältiges Spektrum an Einflüssen laufen, glorreich auf Platte festgehalten. Es ist in der Tat eine Platte, die an die besten Abende erinnert und für diejenigen gemacht wurde, die von einem Alles-geht-Ansatz bei der Musikauswahl ermächtigt sind, anstatt sich auf ein einschränkendes und standhaftes Festhalten an nur einem Genre zu beschränken.
Wenn sich der von Lindsay Lohan inspirierte Schlusstrack „Lindsay Goes to Mykonos“ entfaltet, ist es leicht, das Singen ganz zu vergessen, bis der abschließende zusammenhangslose Gesangszusammenbruch das Album mit einem Knall abschließt. Jede Sekunde auf „Let the Festivities Begin!“ ist unkonventionell, regelwidrig und umwerfend; die Art von Album, zu dem man auf einem Pferd in den Sonnenuntergang reiten kann. Los Bitchos treten uns in den Arsch und man weiß einfach, dass sie jede Lasso-wirbelnde Sekunde davon genossen haben.
