Wie bei ihrem ersten Album hatte KYLIE MINOGUE offensichtlich auch bei ENJOY YOURSELF kaum Gelegenheit, ihre eigene Vision in dieses Album einzubringen.
Was Debütalben angeht, war 1988 ein Rekordjahr. Es ist für Plattenfirmen üblich, aus dem Erfolg eines Debütalbums Kapital zu schlagen, indem sie schnell eine zweite Platte herausbringen, um die Dynamik der Künstlerin nicht zu untergraben. Minogue’s Debütalbum „Kylie“ aus dem letzten Jahr war ein Paradebeispiel für dieses Phänomen. Daher war es keine Überraschung, dass Minogue in Rekordzeit für die Veröffentlichung ihres Nachfolgealbums „Enjoy Yourself“ in die Öffentlichkeit zurückkehrte. Das Album, das größtenteils vom kraftvollen Produktionstrio Stock Aitken Waterman geschrieben wurde (mit Ausnahme von Minogue’s Cover der Ballade „Tears On My Pillow“ von Little Anthony & The Imperials aus dem Jahr 1958), basiert auf der gleichen Pop-Formel, die Minogue im Jahr davor an die Spitze der Charts gebracht hatte. Es hat funktioniert.
Angesichts der Tatsache, dass es dasselbe Team ist, das auch ihre erste Platte zusammengestellt hat, ist es keine Überraschung, dass „Enjoy Yourself“ ihrem Debüt sehr ähnlich klingt. Was in Ordnung ist, wenn man bedenkt, dass diese Formel reines Gold ist. Europa ist verrückt nach der kleinen Australierin, und dieser einfache Dance-Pop ist eingängig. Stock-Aitken-Waterman wissen, was sie haben, und sie kreieren Songs, die Kylie im Blickfeld der Öffentlichkeit halten. Alles in allem ein guter Begleiter zu ihrem Debüt. „Enjoy Yourself“ wurde im Vorfeld als „das schwierige zweite Album“ beschrieben, insbesondere wenn das Debüt so erfolgreich ist. Dieses Album verbindet härtere und reichhaltigere Pop-/Dance-Hymnen mit herzlichen Balladen und epischen Showmelodien, die sich scheinbar perfekt ergänzen.
