Holy Ghost! – Work

Indie PopSynth Pop, VÖ: Juni 2019

Beginnend mit „Anxious“ im vergangenen Oktober, wurde das Aufgebot neuer Songs im Februar durch den passenden Zweiteiler „Epton on Broadway (Part I & II)“ erweitert. Zwei Songs, die mit  Alex Epton aufgenommen wurden und gemeinsam die Sechs-Minuten-Marke erreichen. Dann folgte der an das Albumcover angelegte Track “Escape from Los Angeles” im April, “Do This” im Mai und “Nicky Buckingham” eine Woche vor der vollständigen Veröffentlichung des neuen Albums „Work“.

Es gab also viel Material zum hören in den letzten Monaten und letztlich sind es insgesamt zwölf Songs, die sich in vielerlei Hinsicht auf der Tanzfläche wiederfinden. Doch die Stimmung ist nicht unbedingt ausgelassen, sondern neben zahlreichen tiefen emotionalen Höhen, findet sich hier eine äußerst ansprechende introspektive Melancholie. Herausragend ist „Heaven Knows What“ mit seinen schimmernden Harmonien und dem Hauch von bittersüßer Lieblichkeit, die sich in einem knackigen und eindringlich symphonischen Crescendo vereinen.

 

„Work“ ist übrigens die erste LP in voller Länge, die seit 30 Jahren auf dem damals bahnbrechenden Discolabel West End Records veröffentlicht wird. Passenderweise fängt es einen Teil des Geistes früherer Zeiten ein, auf dem das neue Label des Duos einst das ikonische Fundamente baute, während es gleichzeitig einen zeitgenössischen Glanz versprüht. Insgesamt mischen die beiden Herren meisterhaft dichte Rhythmen, spärliche Beats und eine Vielzahl an Gesangsstilen, um ein eingängiges Pop-Album mit ernsten Themen unter dem Glanz tanzbarer Beats zu schaffen. 

 

Der große Wurf aus vergangener Tage ist zwar nicht vorhanden, dafür ist die neue Platte ansprechend angerichtet und absolut stimmig zusammengestellt worden.

7.8