HeCTA – The Diet

Experimental, VÖ: September 2015
Im Gegensatz zu vielen Solo- und Nebenprojekten fungiert HeCTA wirklich als eigene Einheit und sollte nicht durch wahrgenommene Beziehungen zu anderen, bekannteren Unternehmungen seiner Mitglieder gesehen werden.

HeCTA sind Kurt Wagner, Ryan Norris und Scott Martin von Lambchop. Gemeinsam erweitern Sie mit diesem Projekt die Grenzen Ihres mittlerweile sehr umfangreichen Universums. „It’s not Americana, house, techno, trap, juke, or blaze,“ erklärte dazu Wagner in einem Pressetext. Als Anhänger von Lambchop dürfte diese Aussage also zu keinen großen Überraschungen geführt haben. Das Debüt »The Diet« taucht tief in die elektronischen Wälder ein, erschafft eigene Strukturen und drückt mit einem beständig voranschreitenden Puls die eigenen Songs durch das Album. Nennenswerte Richtungsänderungen kommen dabei jedoch keine vor.

Ein bisschen Unterstützung gab es mit Morgan Geist, John McEntire und Q (Produzent von u.a. Factory Floor und Liars), die bei der Entstehung des Albums mitwirkten. Herausgekommen sind viel ruhige Songs, bei denen speziell der hüpfende Dance-Track »The Concept« im Gedächtnis hängen bleiben dürfte. Insgesamt lädt »The Diet« zum Eintauchen in eine herrliche digitale Landschaft ein. Natürlich ist das Debüt nur ein Experiment, welches besonders bei aufnehmendem Tempo überzeugende Argumente vermissen lässt – aber die neue Richtung ist spannend und funktioniert unter dem Deckmantel HeCTA bemerkenswet gut.

7.0