Florence + The Machine
Sturm. Glaube. Erlösung.
In der Musik von Florence + The Machine scheint jeder Atemzug zwischen Gebet und Aufschrei zu schweben. Von Lungs, diesem fiebrigen Aufbäumen aus Schmerz und Sehnsucht, über die rituelle Ekstase der Ceremonials bis zur müden Klarheit von High As Hope entfaltet sich ein Weg, der sich selbst immer wieder infrage stellt. How Big, How Blue, How Beautiful suchte nach Größe im Zerfall, nach Licht im Nebel der Erinnerung. Später, in Dance Fever, wurde aus der inneren Starre Bewegung, aus Zerrissenheit kathartische Raserei. Und schließlich Everybody Scream: Dunkel, kontrolliert, fast körperlos – der Punkt, an dem Schmerz kein Drama mehr braucht. Florence Welch verwandelt ihre Zweifel in sakrale Energie. Jede Platte klingt wie ein neues Ritual, in dem Zerstörung und Gnade denselben Klang teilen.