Maps & Atlases – Beware And Be Grateful

Indie Rock, VÖ: April 2012

Mit ‚ Winter ‚ hat alles begonnen. Die Geschichte zum zweiten Album ‚ Beware and Be Grateful ‚ von Maps & Atlases. Es war Ende Februar, noch immer war es in ganz Großbritannien kalt und nach dem frisch gefallenen schnee haben sich maps & atlases dazu entschlossen, den passenden soundtrack für die winterliche atmosphäre zu liefern. ”the initial inspiration to write the song ‘winter’ came on a freezing cold evening during the chicago winter,” erzählte frontmann dave davison. “the song contrasts memory and the perspective of winter as a season of possibility and creativity with the bleak, stillness of winter nights in the midwest.” Ein Song zum Verlieben. Eingängige, asymmetrische und verspielte Pop-Musik erzeugt einmal mehr wunderbar verschrobene Gitarren-Riffs, deren Anerkennung im Mittelteil des Songs uneingeschränkt zur Geltung gebracht wird.

Der zweite Einblick nannte sich ‚ Fever ‚ und dieser besticht auf der neuen Platte durch eine klare Identität mit lyrischen Melodien und klanglichen Präferenzen in perfekter Passform. Intelligente Schichten überlagern weiche elektronische Beats und schwingen dabei zwischen Schönheit, Traurigkeit und Melancholie. Das Eröffnungsstück ‚ Old & Grey ‚ beginnt mit einer stumm geschalteten Gitarre und erbaut sich im weiteren Verlauf beeindruckende Harmonien, deren Strukturen schon bald von überwältigenden Hintergrundchören eingebunden werden. Viele der Tracks wirken ziemlich verführerisch auf den Hörer – dank zahlreicher Übernahmen aus der afrikanischer Musik. Nicht zuletzt erinnert das an Vampire Weekend. ‚ Silver Self ‚ bricht dann sogar noch weiter in afrikanischen Gebiete vor, kratzende Geräusche treffen hier auf den äußerst fröhlichen und stets unberechenbaren Gesangsstil.

Mit ‚ Vampires ‚ hören wir den eingängigsten Song, während ‚ Be Three Years Old ‚ die ehemalige Frivolität von Maps & Atlases entführt. Ein befriedigendes Gefühl legt sich zugleich über unsere Körper, denn diese Band hat ein zweites Album mit ordentlich Biss produziert. Welche Gruppe kann das von sich behaupten? ‚ Beware and Be Grateful ‚ benötigt dementsprechend Zeit, ansonsten wird man der komplizierten Schichtung schnell überdrüssig. Aber mit Hilfe der atemberaubenden Schönheit und den elastischen Stimmbändern des Dave Davisons, sollte das alles kein Problem sein: „The writing on the wall is under three coats of paint in an apartment we don’t live in any more“.

7.1