Kristoffer And The Harbour Heads – Hands

Pop, VÖ: Oktober 2013

Derzeit befinden sich Kristoffer And The Harbour Heads auf ausgedehnter Tournee durch Deutschland und mit im Gepäck hat Sänger Kristoffer Rangstan natürlich auch das neue wundervolle Album ‚ Hands ‚, welches mit Band das zweite Werk in der Diskographie darstellt und laut Ragnstam ein Konzeptalbum zur „Sensibilisierung für Menschen, denen es nicht so gut geht wie uns, die ein Handicap aufweisen und denen wir viel häufiger die Hand reichen sollten“. Nach dem noch eher sperrigen ‚ Hand And Fingers ‚ als Auftakt der neuen Platte, gewährt uns ‚ Face To The Voice ‚ einen grandiosen Einblick in die vollendende Kunst eines Musikschaffenden. Das Stück strotzt im Refrain gegen die aufbrausenden Windböen an und man selbst fühlt sich in diesem Moment fast ein wenig zu klein, als dass man diese schiere Herrlichkeit alleine aufnehmen könnte.

Da hilft am Ende nur eines: als Zuhörer kräftig mitträllern. Es ist doch auch irgendwie die schönste Art einer Band auf diesem Wege zu zeigen, wie groß die eigene Freude an der Musik ist. Im weiteren Verlauf verzückt uns Kristoffer Rangstan mit seinen Harbour Heads durch viel Akustik, schönen mehrstimmigen Gesängen und abwechslungsreichen Arrangements, die auch gerne mal wie im Stück ‚ Salute The Mute ‚ von der Hand gelassen werden. Doch ein zweites ‚ Face To The Voice ‚ wird man bis zum Ende vergeblich suchen. Diese überschäumende Beschwingtheit bleibt ein sich dadurch gerne wiederholender Einzelfall und so genießt man als Hörer letztlich ein gelungenes Gesamtwerk mit vielen Höhen und nur sehr wenigen Tiefen.

‚ You Owe Me Twenty Something ‚ erinnert mit seinen vielen kleinen Ideen und Spielereien in den Ecken des Songs an die früheren Mando Diao. Viel Liebe zur Kunst gibt es dann auch im abschließenden ‚ Miss You ‚ und damit endet das zweite Abenteuer auf beseelte Art und Weise.

7.1