Britney Spears – Blackout

ElectronicHipHop/RapPop, VÖ: Oktober 2007
I’m falling off the edge of my mind,“ keucht BRITNEY SPEARS und es ist schwer, den Gedanken zu stoppen: Ja, so scheint es.

Nach einer Unzahl von Eskapaden, dem Streit um das Sorgerecht Ihrer beiden Kinder mit Kevin Federline, dem verpatzten und teils peinlichen Auftritt bei den VMA Awards, hat es Britney Spears doch irgendwie zustande gebracht, für 12 Songs Ihres neuen Albums „Blackout“ vor dem Mirko zu stehen. Das gute für Britney war wohl, dass nicht wirklich wer mit einem Meisterwerk rechnen, geschweige denn dran glauben würde und „Blackout“ so frei von außenstehendem Druck war. Das nutzten die Produzenten hinter dem Mischpult, dass in erster Linie von Nate Hills und dem schwedischen Produzenten- Team Bloodshy & Avant besetzt wurde, um Britney ein Disco Album zusammen zu schustern.

Mit der ersten Singleauskopplung „Gimme More“ und den Worten „It´s Britney Bitch“ startet man auch sogleich in die Platte hinein. Timbaland Protegé Nate „Danja“ Hills hat seine Aufgabe auf jeden Fall sehr ordentlich gemacht was diesen Track betrifft. Als Comeback Single der richtige Griff und auch vorab der einzige richtige Hit auf „Blackout“. Der darauf folgende „Piece Of Me“ ist gesamt betrachtet auch noch eine Erwähnung wert. Die Nummer kann vom Beat her überzeugen und gestaltet sich recht eigenwillig und experimentierfreudig. Auch „Radar“ kann einen sehr eingängigen Refrain vorweisen und zählt zu den sehr selten gestreuten Highlights der Platte. „Heaven On Ice“ lässt einem in den ersten Sekunden an die Herrschaften der Chemical Brothers denken bevor Britney’s Gesang die Nummer wieder nach unten zieht. „Get Naked“ hat das ähnliche Problem wie eigentlich fast jede Nummer, nämlich Britney selber.

Die Beats sind größtenteils einwandfrei und gehen sofort ins Tanzbein über. Nur der Gesang schafft es einfach nicht das Niveau der überproduzierten Nummern zu halten. Die Bezeichnung fehl am Platz trifft es wohl am passendsten. Was einerseits Schade ist, denn aus den Nummern hätte man einiges mehr rausholen können, andererseits bescheren sie Britney Spears ein annehmbares Comeback, hinter dem Sie sich nicht zu verstecken braucht.

3.2