MADELINE JUNO bringt mit SALVATION den Herzschmerz auf Hochglanz – und endlich auf Augenhöhe.
Madeline Juno. Ein Name, der vielleicht noch leise klingt im internationalen Pop-Kanon – aber „Salvation“ ist alles andere als leise. 2016 erscheint das zweite Album der 20-jährigen Künstlerin aus Offenburg, und wer das Cover betrachtet, ahnt es schon: Diese Musik ist introspektiv, atmosphärisch – aber auch durch und durch pop. Die schneeweißen Haare, das verträumte Profil, der transparente Walddruck auf dem Pullover. Es ist, als hätte man Lorde mit Ellie Goulding und einem Stück skandinavischem Indie-Wald verheiratet.
Aber Madeline ist keine Kopie. Sie ist Geschichtenerzählerin. Und „Salvation“ ist ihr Befreiungsschlag. Nach dem Debütalbum „The Unknown“ und einem gescheiterten Anlauf beim Eurovision-Vorentscheid 2014, macht sie jetzt genau das, worauf sie Lust hat: bittersüße Electropop-Songs mit Lyrics, die zwischen Tagebuch und Poppoesie changieren. „We got caught in a dream, but it’s not what it seems…“ – solche Zeilen findet man auf „You Know What?“, dem Song, der einen mitten ins Herz trifft, wenn man gerade im Bus sitzt, an verflossene Liebe denkt oder einfach kurz innehält.
Andere Tracks wie „No Words“ oder „Stupid Girl“ spielen mit sarkastischer Selbstreflexion und teenagertauglichem Frust. In „Cliché“ wiederum nimmt sie die eigene Emotionalität selbstironisch aufs Korn: „It’s so cliché, I’m spilling my guts like it’s Valentine’s Day…“ Und ja, natürlich funktioniert das auch am 15. März. Oder an jedem anderen Tag, an dem man mal wieder zu viel fühlt. Dabei ist „Salvation“ nicht einfach nur Coming-of-Age auf Popniveau. Es ist ein Soundtrack für alle, die mit klopfendem Herz durchs Leben stolpern, sich verlieren, suchen, finden und wieder von vorn beginnen.
Wer „Hindsight“ hört, spürt die Reife: „I’ve kissed more bottles than boys…“ – keine plumpe Provokation, sondern ein ehrlicher Kommentar über Verdrängung und verletztes Selbstwertgefühl. Diese Songs tun weh – aber in der schönsten Verpackung, die man sich vorstellen kann.
Produziert wurde das Album übrigens nicht mehr bei Universal, sondern unter dem Indie-Label Embassy of Music – und das hört man: mehr Freiheit, mehr Tiefe, mehr Madeline.
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