The Hives – The Black And White Album

Alternative RockRock, VÖ: Oktober 2007

Nun haben uns in die Hives endlich erlöst und schicken uns endlich Ihr mittlerweile viertes Studioalbum ‚ The Black & White Album ‚ in die Umlaufbahn. Mit dabei waren diesmal Größen wie Pharell oder Timbaland, letztere Zusammenarbeit schaffte es nicht aufs Album. Der dabei entstandene Song ‚ Throw It On Me Feat ‚ landet dafür auf Timbalands Album, auch kein Wunder denn hört man rein, wird man feststellen das man von den Hives weder musikalisch noch stimmmäßig viel zu hören bekommt. Doch zurück zum Album, ‚ Tick Tick Boom ‚ beginnt mit einem Knall, einer Explosion, die die kommenden 45 Minuten ganz im Zeichen der Hives stehen lässt. Der Opener beginnt mit einem Warnschuss, sehr schnell, kompromisslos, lässt einem in den ersten zwei Minuten kaum Zeit um Luft zu holen. Erst das Schlagzeugsolo von Chris Dangerous gibt einem kurz die benötigte Pause, sich drüber klar zu werden, dass man hier gerade Hooklines um die Ohren geworfen bekommt, auf die man seit zwei Jahren sehnlichst gewartet hat.

‚ Tick Tick Boom ‚ ist der einprägsamste von allen 14 Tracks, das dachten sich auch die Hives und machten Ihn kurzerhand zur ersten Singleauskopplung, die Anfang Oktober in den Läden stand. Auch zu einer Nike-Kampange wurde der Song eingesetzt. ‚ Try Again ‚ ist ein Stück weit langsamer, aber ebenso eingängig wenn er auch nicht die gewohnte Klasse erreichen kann. Doch egal, entschädigt doch bereits der nächste Song ‚ You Got It All Wrong ‚ für alles und für alles kommende. Das Stück glänzt mit einem Refrain gleich zu Beginn dem man nicht widerstehen kann. Chris Dangerous und Dr. Matt Desctruction haben ganze Arbeit geleistet den Track rund herum stimmig und glatt an einem Faden laufen zu lassen. Leicht im Swing liegt dagegen ‚ Well All Right ‚. Der Song ist, so würden viele sagen, anders. Für die Stammhörerschaft aber wenig von Bedeutung. Die kommt dafür beim nächsten Track wieder auf Ihre Kosten. ‚ Hey Little World ‚ ist schnell, unkompliziert und man kennt es aus vergangenen Tagen. Interessant wird es bei  ‚ Stroll Through Hive Manor Corridor ‚ und ‚ Puppet On A String ‚.

Ideenreichtum und besondere Abgedrehtheit wurden hier wohl hoch gestellt. Ob man sie ernst nehmen muss sei dahingestellt. Hier wurde, soviel steht fest, tief in die Freak.- und Trickkiste gegriffen. Überhaupt ließt sich die Trackliste wie folgt, Hit – Neues – Hit -Neues. Und mit neues sind solche Songs wie oben gemeint doch auch andere wie ‚ T.h.e.h.i.v.e.s ‚, ‚ Giddy Up ‚ oder ‚ Square One Here I Come ‚ das einfach nicht in Fahrt kommen will, holprige Beats und einen wenig eingängigen Refrain entwickelt der Song dennoch mit der Zeit seinen ganz eigenen Charme. Schlussendlich kommt mit Track 12 der letzte der wirklich Hit Potentialen Songs. ‚ You Dress Up For Armageddon ‚ besitzt einen schon fast Hymnen-artigen Refrain. Die von Pharell Williams produzierten Songs sind übrigens ‚ Well All Right ‚, dem man es weniger anhört und  das eben genannte ‚ T.h.e.h.i.v.e.s ‚ wo die Herkunft der Beats schnell klar sein dürfte.

Und so ist mit einer Spielzeit von knappen 46 Minuten auch schon wieder Schluss. Der erste Eindruck dürfte gespalten sein, hat man doch einerseits die gewohnten, äußerst eingängigen Hits, so findet man diesmal auch die experimentelle Seite der Hives an. Als Fazit bleibt festzuhalten, die Hives sind zurück und das in gewohnter Klasse, Tiefflieger lassen sich nur vereinzelt Ausmachen sowie Songs der etwas anderen Hives-Art. Aber den wirklich besten Song für viele haben nur die , die sich auch die Single gekauft haben. ‚ Fall Is Just Something Grownups Invented ‚, ist dort an dritter Stelle zu finden und man darf sich die begründete Frage stellen warum ausgerechnet dieser nicht auf dem Album zu finden ist.

6.5