The Growlers – Natural Affair

Indie RockSynth Pop, VÖ: November 2019

Für Fans von The Growlers zeigt „Natural Affair“, wie gut die Band sich in andere Genres verzweigt und dennoch den „Beach Goth“ -Sound beibehält, den wir gewohnt und geliebt haben, insbesondere natürlich auch den Gesang von Brooks Nielsen. Wer noch nie The Growlers gehört hat, aber den 80er Jahre inspirierten Indierock liebt, der dürfte mit „Natural Affair“ das richtige Album gefunden haben. Das neueste Album der Growlers, „Natural Affair“, ist Garagenrock aus den 80ern mit einem Nicken und einem Augenzwinkern in Richtung Disco-Funk.

 

Nach dem 2016er von Julian Casablanca’s produzierten Album „City Club“, kehren The Growlers wieder ins Rampenlicht zurück, diesmal gepolstert von einem Synth-Pop-Appeal der 80er Jahre. Je mehr Fortschritte sie über die letzten Jahre gemacht haben, desto mehr haben sie diese scharfe DIY-Ästhetik abgestreift. Ihr neues Album „Natural Affair“ ist eine Mischung aus polierten Popsongs, das sich im Zickzack durch Liebe, soziale Medien und Geschlechterkonstruktionen bewegt. Es ist grobkörnig und doch melodisch. Die Band zelebriert gefühlsorientierte Musik mit einem Fokus auf Rhythmus und Melodie in auffälliger Virtuosität. 

„Shadow Woman“ spielt einen beinahe Reggae-artigen 80er-Jahre-Rhythmus und „Truly“ zeigt einen Smiths-Moll-Jangle über einem Disco-Beat. Besonders gefällt auch die sehr sehr gute Melodie in „Die and Live Forever“. Die Band ergänzt sich gegenseitig, indem sie eine kraftvolle Darbietung ohne Aggression liefert. Während The Growlers die Tage des Hedonismus hinter sich gelassen haben, ist das neue Album ganz und gar im Fluss der letzten beiden Alben. Eine absolute natürlich Angelegenheit, ganz ohne unnötigen Schnickschnack oder Effekte, nur echtes und exquisites Songwriting.

7.5