Meghan Remy ist in den letzten 15 Jahren ihren eigenen Weg als U.S. Girls gegangen und hat sich allmählich von Lo-Fi-Experimenten zu etwas Ausgefeilterem entwickelt. Was sich nie geändert hat, ist ihr Sinn für Ironie und die Liebe zum Absurden.
Die Fäden von Disco und Funk, die sich bei früheren U.S. Girls Songs mit Conceptual Art Rock verschmolzen, rücken auf „Bless This Mess“, dem achten Studioalbum des sich ständig verändernden Projekts unter der Leitung von Mastermind Meg Remy, ins Rampenlicht. Remy’s Songs haben sich nie in eine stilistische Richtung eingependelt, und Momente ihrer wunderbaren Bemühungen im Jahr 2020 „Heavy Light“ zeigten, dass sie gar unter anderem eine große Besetzung von Background-Sängern durch entspannte und tanzbare Disco-Soul-Melodien führen kann. „Bless This Mess“ verstärkt den Tanzbarkeitsfaktor, beginnend mit dem schwelenden Rhythmus von „Only Daedalus“, einer eleganten Ansammlung von 80er-Synthesizern und kraftvollen Gesängen.
„So Typical Now“ ist ähnlich, mit stampfenden, aber skelettartigen Rhythmen und ansteckenden Synthesizern, die harte Gesangsmelodien durchkreuzen, während Backing-Sänger Strophen schmettern, die an die besten House-Tracks früherer Zeiten erinnern. „Futures Bet“ fungiert als Manifest der Inklusivität („I’m you/you’re me“), wobei Remy die eher kämpferische Haltung früherer Arbeiten fallen lässt. Ein dezenter rhythmischer Aufruhr weist auf den wahrscheinlichen Einfluss von Sophie und der frühen Arca hin. Ein Gitarrensolo im Stil der 70er, das auf einem Screaming Females-Track nicht fehl am Platz wäre, belebt die Melodie in der Mitte und beschwört Szenen von flackernden Feuerzeugen in einer dunklen Arena herauf.
Wenn Remy jedoch beim näheren „Pump“ das anbietet, was sich als philosophische Untermauerung des Albums herausstellt („Bodies Birth Death Machines / Four Immens Things We Have In Common“), wird deutlich, dass sie tatsächlich „bless this mess“ meint, dass ist die Realität und unser Leben. Es ist daher nicht verwunderlich, dass ihr neuestes Projekt die von Jesus bis Beyoncé vertretene Position widerspiegelt, dass Empathie der Menschheit und dem Planeten besser dienen wird als Wut. Die zehn Songs auf „Bless This Mess“ wurden mit einer riesigen Besetzung von Kollaborateuren (Alex Frankel von Holy Ghost!, Marker Starling, Ryland Blackinton von Cobra Starship, Basia Bulat, Roger Manning Jr. von Jellyfish und Beck) Stück für Stück zusammengefügt.
Die Produktion ist durchgehend exquisit, warm und umrahmt die Stimme, die Synths, den Bass und die Rhythmen in erhöhter struktureller Harmonie. „Bless This Mess“ ist ein weiteres Kapitel der konsequenten Entwicklung ihres Projekts U.S. Girls.
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