Cass McCombs – Humor Risk

Indie RockRock, VÖ: November 2011

Cass McCombs veröffentlicht im November bereits sein zweites Album in diesem Jahr. ‚ Humor Risiko ‚ erscheint auf dem Label Domino Records und wurde in verschiedenen Studios in Kalifornien, New York, New Jersey und Chicago aufgenommen. Produziert von Cass McCombs und Ariel Rechtshaid, mit der zuvor ‚ Wit’s end ‚ und davor ‚ Catacombs ‚ produzierte. ‚ Humor Risiko ‚ soll, wie der Name bereits andeutet, mehr zum lächlen verführen, als Verwirrung stiften, Chaos statt Moral hervorbringen, oder wie Kollege Jack London treffend formulierte: „I would rather be ashes than dust!“. Musikalisch gesehen sind die Songs mehr Rhythmus orientierter, das Tempo ist schneller, der Rock ausgeprägter als noch auf ‚ Wit’s end ‚. Infektiöse Melodien brechen durch ein schiefe Lyrik, die in Ihren Geschichten viele Charaktere aus der Heimat von McCombs skizziert.

Schön krachend ist der Track und Single ‚ The Same Thing ‚ mit fröhlichen Melodien an einem sonnigen Tag, der plötzlich seine Vorliebe zu maroden Indie-Pop offenbart. Die Erzählungen verzichten glücklicherweise auf den Stereotyp des konfessionellen Singer-Songwriters und beschreiben stattdessen die Lebensweise und Gefühle derer, die sich darum befinden. Mit Liebe und ausbleibenden Urteil hören wir Geschichten über Drogen, Scientology, West-Amerika und vieles mehr in sinnbildlicher Form. “Love thine enemy but hate the lack of sincerity“ heißt im Eröffnungsstück ‚ Love Thine Enemy ‚ mit seinem halbseidenden Gang und den affektiert gedehnten Gesängen. Und auch wenn das Album am Ende weniger Eingängigkeit verspricht als das letzte Werk ‚ Wit’s End ‚, bleibt es leichtere Kost und vermutlich das Album, welches in Zukunft mehr Rotationen auf dem Plattenspieler zugesprochen bekommt. Übrigens wurden es auch dieses Mal nur achte Stücke.

7.1