Alvarez Kings – Patience Is Strength

PopRock, VÖ: April 2011

The Kooks, The Enemy, The Strokes und die Eight Legs klingen auf Ihre Art und Weise mehr oder weniger eigenständig, doch ähnelt sich die Musik junger Bands aus dem Vereinigten Königreich meist mehr, als einem selbst lieb sein dürfte. Und hierbei machen auch die neuesten Newcomer Alvarez Kings mit Ihrer Debüt EP ‚ Patience Is Strength ‚ keine Ausnahme. Der NME spricht löblich über die Band, die Kollegen von Bloc Party, The Enemy, Kaiser Chiefs und Little Man Taste brachten die Alvarez Kings als Support vor unzähligen Menschen auf die Bühnen. Herausgekommen ist nun eine EP mit fünf Songs, die sich wie die eben aufgezählte Reihe der etablierten Bands, nur in wenigen Punkten unterscheidet. Wirklich markante Eigenschaften haben die Alvarez Kings nicht, einzig die quälende Stimme von Sänger Simon Thompson schwebt über den einseitigen Instrumentierungen und erlebt besonders im zweiten Stück einen unverblümten Höhepunkt, der verstärkt durch den drückenden Bass, am Ende noch ein Weilchen länger im Gedächtnis verweilen möchte.

Dabei geht die Band ohne Frage sehr ambitioniert an Ihre Musik heran und nimmt Ihre Aufgabe mit dem Debüt in keinem Fall auf die leichte Schulter. Doch einzig mit ‚ You, Me, Them, Us ‚ fehlen weitere Stützen. Was den Kasten dennoch einigermaßen zusammenhält, ist angesprochene Stimme von Simon Thompson, die quietschend und zugleich wegweisend – so gut wie es eben nur irgendwie möglich ist – die Richtung deutet. Ein wenig daran anknüpfen kann das abschließende Stück ‚ The Sequel ‚ mit flotten Rhythmen, sehr tanzbaren Riffs und einer Ummantelung, die eine ausgesprochen charmante Erscheinung abgibt. Also unter Umständen bietet ‚ Patience Is Strength ‚ schon eine befriedigende Leistung, wenngleich sich zu viele vorhersehbare Ausreißer finden lassen, die scheinbar in der Bringschuld gegenüber Brit-Pop, Brit-Punk und Brit-Brit stehen und damit ein wenig das Wesentliche aus den Augen verlieren: nämlich einen weiteren guten und anständigen Song zu komponieren. Aber was auf der EP nicht war, kann ja auf dem Debüt noch kommen.

5.4