Mit NUR ZU BESUCH knüpft MADELINE JUNO thematisch an ihre vorherigen Werke an, erweitert jedoch ihren musikalischen Horizont und vertieft ihre lyrische Ausdruckskraft.
Madeline Juno hat sich in den letzten Jahren von einer vielversprechenden Newcomerin zu einer festen Größe im deutschsprachigen Pop entwickelt. Mit ihrem sechsten Studioalbum „Nur zu Besuch“ setzt sie ihre musikalische Reise fort und präsentiert ein Werk, das sowohl persönlich als auch künstlerisch reift. Nach ihren ersten beiden englischsprachigen Alben „The Unknown“ (2014) und „Salvation“ (2016) wagte Juno mit „DNA“ (2017) den Schritt in die deutsche Sprache. Es folgten „Was bleibt“ (2019) und „Besser kann ich es nicht erklären“ (2022), wobei letzteres die Top Ten der deutschen Charts erreichte. Mit „Nur zu Besuch“ knüpft sie thematisch an ihre vorherigen Werke an, erweitert jedoch ihren musikalischen Horizont und vertieft ihre lyrische Ausdruckskraft.
Das Cover von „Nur zu Besuch“ zeigt Madeline Juno in einer minimalistischen Szenerie: Sie sitzt auf einem Hocker, gekleidet in gedeckten Farben, der Blick introspektiv. Die schlichte Gestaltung spiegelt die Intimität und Ehrlichkeit wider, die sich durch das gesamte Album ziehen. Es vermittelt das Gefühl, dass die Künstlerin uns in ihre persönliche Welt einlädt, ohne dabei künstlich oder inszeniert zu wirken. Das Album umfasst 14 Tracks mit einer Gesamtlaufzeit von etwa 41 Minuten. Produziert wurde es unter anderem von Joschka Bender, einem langjährigen Wegbegleiter Juno’s. Musikalisch bewegt sich das Werk zwischen Pop und elektronischen Elementen, wobei Juno’s Stimme stets im Mittelpunkt steht.
„Sad Girl Shit“ besticht durch seine ironische Selbstreflexion und setzt den Ton für das Album. Mit Zeilen wie „Ich bin nicht wütend auf dich, das ist einfach mein Gesicht“ zeigt Juno ihre Fähigkeit, persönliche Themen mit einem Augenzwinkern zu präsentieren. Bei „Lovesong“ handelt es sich trotz des Titels um eine bitterböse Abrechnung mit einem ehemaligen Partner. „Murphy’s Law“ ist ein melancholischer Elektropop-Track, der die Unvorhersehbarkeit des Lebens thematisiert. „Mitte Zwanzig“ ist eine akustisch geprägte Ballade, die sich mit den Herausforderungen des Erwachsenwerdens auseinandersetzt. Der Song steigert sich zu einem epischen Finale und reflektiert Juno’ s persönliche Entwicklung.
Der Titeltrack behandelt die Entfremdung innerhalb der Familie und das Gefühl, nicht wirklich dazuzugehören. Den Abschluss des Albums bildet „Nicht ich“ und reflektiert eine vergangene Beziehung und den Wunsch nach Verständnis und Versöhnung. Juno bezeichnete ihn selbst als einen ihrer Lieblingssongs. „Nur zu Besuch“ ist ein Album, das sowohl musikalisch als auch thematisch überzeugt. Juno gelingt es, persönliche Erfahrungen in universelle Geschichten zu verwandeln, die viele von uns ansprechen dürften. Für Fans von introspektivem Pop mit deutschen Texten ist „Nur zu Besuch“ definitiv eine Empfehlung wert.
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