„The name is something we thought about for a long time“, sagten damals die Veronicas über Ihren Bandnamen und sieht man nun vier Jahre zurück, hat sich doch so einiges verändert im Leben der eineiigen Zwillinge Lisa Marie und Jessica Louise Origliasso. Seit 2004 erobern sie von Brisbane, Australien die Welt mit Ihrem unglaublich niedlichen Auftreten und vorgefertigten Pop-Ohrwürmern. Doch hat sich seit der letzten Platte ‚ The Secret Life Of… ‚ einiges verändert. Aus dem Pop/Rock Debüt wurde nun eine tanzbasierte Elektro-Platte gebastelt, die eine Verbesserung zum Vorgänger in fast jeder Hinsicht erfüllen kann.
Und was noch viel außergewöhnlicher erscheint: Die Veronicas haben trotz Ihres jungen Alters von 24 Jahren die Kontrolle über Ihre eigene Karriere. Hinzu kommt noch die Tatsache, das die Beiden vor 4 Jahren auf dem Cover nicht selbst zu sehen waren. Für diese Art von Musik war das fast ein Meilenstein im Teen-Pop. Diesmal präsentieren Sie sich, gemeint ist der Re-Release hierzulande, zwar aufreizend sexy und mit pinker Schriftfarbe auf dem Cover der zweiten Platte ‚ Hook Me Up ‚, aber inhaltlich lässt sich eben die angesprochene Steigerung nicht übersehen.
In erster Linie zeigen Lisa und Jess Origliasso Ihr außergewöhnliches Songwriting, die stilistische Neuerfindung in zügellose Herrlichkeit in all den neuen Songs, die es auf ‚ Hook Me Up ‚ zu entdecken gilt. Galt damals ‚ 4ever ‚ zu den spannendsten Singles im Jahr 2006, so gibt es zwar diesmal keinen direkten Hit, aber eben ein Gesamtpaket, das gestrafft und sichtbar schlanker daher stolziert als noch vor vier Jahren. Und die Veronicas dürfen erstmals eine internationale Veröffentlichung mit ‚ Untouched ‚ feiern.
Das die zweite Platte mit einer Zwei-Jahres-Verspätung endlich auch bei uns erhältlich ist, zeigt als weiteres Indiz den Schwerpunkt Musik und distanziert sich somit klar von der eigenen Selbstvermarktung. Im Prinzip ist es natürlich schwer zu glauben, das zwei hübsche junge Mädchen nur Musik der Musik wegen machen und keine kommerziellen Absichten verfolgen. Aber solange die Qualität stimmt gibt es schließlich keinen ersichtlichen Grund, die Einstellung der beiden Mädels in Frage zu stellen.
Die Platte strahlt die gesamten 40 Minuten eine ungeheure faszinierende Dringlichkeit aus, mit einem treibenden Synth-Rock-Puls wie wild gegen die Brust hämmert und obsessive Leidenschaften entfesselt. Zwar erinnern Songs wie ‚ Can’t Stay Away ‚ und ‚ Someone Wake Me Up ‚ ein unheilvolles Echo an alte Zeiten schicken, jedoch genauer betrachtet kein Wunder, immerhin hatte Billy Steinberg schon damals bei t.A.T.u. mit ‚ All About Us ‚ seine dreckigen Finger im Spiel.
Selbst geschrieben haben die Veronicas fast alles selber, einzig zwei Songs entspringen nicht Ihrer Feder, darunter auch die äußerst charmante Tanz-Rock-Mischung ‚ This Love ‚, die besonders in der Schlussoffensive abrupt eine euphorische Synthesizer Melodie zündet. Ja das neue Werk der Veronicas versprüht wieder melodramatische Momente, verpackt in einem glitzernden elektronischen Schmuckkästchen. Keine Frage, ‚ Hook Me Up ‚ ist eine eindrucksvolle Bestätigung Ihrer Leistung und Ihres beträchtlichen Talents und ist eine der besten Teen-Pop-Veröffentlichungen des Jahres.
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