Katie Melua – Ketevan

Pop, VÖ: September 2013
Mike Batt bleibt ihr Co-Pilot, nur haben sie dieses Mal seinen Sohn Luke an Bord geholt und falls es interessiert, KETEVAN ist KATIE MELUA’s georgischer Geburtsname.

„Ketevan“, eigentlich Katie Melua’s georgischer Geburtsname, ist das sechste Studioalbum der Sängerin, zehn Jahre nach ihrem Debütalbum und ihrer Hitsingle „The Closest Thing To Crazy“, die sich mehr als 11 Millionen Mal verkaufte, 56 Platinauszeichnungen erhielt und ihr einen Platz einbrachte als eine der erfolgreichsten britischen Aufnahmekünstlerin des Jahrtausends. Die erste Single von „Ketevan“ wurde von Melua’s langjährigem Mitarbeiter Mike Batt geschrieben und von Melua in Auftrag gegeben, um sie zum 60. Jahrestag der Krönung der Königin zu singen. „I Will Be There“ passt wunderbar zu einem solchen Anlass, hat aber auch eine weit verbreitete Anziehungskraft, da es sich um eine starke und fürsorgliche matriarchalische Figur dreht. Es ist ein sehr erhebender Song und wahrscheinlich der am modernsten klingende Song auf dem Album, mit Melua’s markanter, aufsteigender Stimme und Streichern, aber mit zusätzlichen Synthesizern und einem treibenden Beat.

Wie bei anderen Melua/Batt-Produktionen dient „Ketevan“ Batt auch als Vehikel, um seine melodischen Fähigkeiten als Songwriter und Arrangeur unter Beweis zu stellen. Als Veteran des Bubblegum-Pop der 70er Jahre hat Batt auch mit Rockopern und zeitgenössischer Musik für Erwachsene experimentiert, die er alle in seine Arbeit mit Melua einfließen lässt. Hier umrahmt er Melua’s Stimme in großartigen, mitreißend romantischen Arrangements in Songs wie „Sailing Ships from Heaven“ und „I Will Be There“, die so klingen, als würde Kate Bush Kompositionen von Scott Walker singen. Ebenso ist das von Melua/Mike Batt/Luke Batt komponierte „Where Does the Ocean Go?“ ein ambitioniertes Folk-Epos, inspiriert von Samuel Taylor Coleridge’s „The Rime of the Ancient Mariner“. 

Letztlich ist dieses Album aber nur eine sehr erfolgreiche Geschichte, die sich wiederholt. Das Album ist nicht schlecht, es ist nur eben eine (sehr erfolgreiche) Geschichte, die sich wiederholt.

6.7