Eugene McGuinness – The Invitation To The Voyage

PopRock, VÖ: August 2012

Mit den Videos zu ‚ Lion ‚ und ‚ Shotgun ‚ hat uns der charmante Brite Eugene McGuinness schon eine Ahnung von dem vermittelt, was mit ‚ Invitation To The Voyage ‚ auf uns zukommt. Pop-Musik in Reinform. Eigentlich kann dieser Sound nur von der Insel kommen. Im Alter von 22 Jahren veröffentlichte er seine erste EP ‚ The Early Learning Of Eugene McGuinness ‚ und 2008 folgte das selbstbetitelte Debütalbum. Auf ‚ Invitation To The Voyage ‚ hat sich Eugene McGuinness zudem das perfekte Eröffnungsstück ausgesucht. Denn in ‚ Harlequinade ‚ steckt alles, was diesen Mann auszeichnet: Verspielte Melodien, weitläufige Gitarren-Riffs, erhabene und gefühlvolle Arrangements, sowie eine Hymnen-artige Großspurigkeit erfassen die Stützpunkte einer Platte, in der zu keiner Sekunde der Mut zum Experiment fehlt.

Insgesamt ist ‚ Invitation To The Voyage ‚ emotional fokussierter und musikalisch muskulöser als der Vorgänger. Natürlich muss Eugene McGuinness damit leben, dass auch er oberflächlich gesehen mit den restlichen britischen Sängern und Songschreibern in einen Topf geworfen wird. Aber mit seinem Mut und dem unerschöpflichen Erfindungsgeist eines Ed Sheeran, ist McGuinness ohne Zweifel für größere Dinge vorgesehen. ‚ Lion ‚ ist ein lächerlich eingängiger Song, in dem innerhalb von drei Minuten alles aus seinem Mund sprudelt, was gerade durch aufgeladene Atmosphäre zittert. Es ist oftmals einer Explosion ähnlich – unvermittelt und krachend der Aufschrei am Ende. Der betörende Titelsong und das stattliche ‚ Concrete Moon ‚ erblühen in zeitloser Schönheit zwischen Eleganz und Poesie.

“I wanted to write songs that really captured a certain feeling that most people experience all the time but in a different way” so Eugene. ‚ Joshua ‚ ist ein Lied über die Freundschaft. “It’s about those moments of transcendence”, erklärt über den Song Eugene, “that make all the rest of the rubbish worthwhile somehow.“ Und das Beste an der Platte ist sowieso die Tatsache, dass hier weder etwas nostalgisch noch retro klingt. Es sind Stücke für junge Menschen, deren Gefühlslage ähnlich verstrickt ist, wie die von Eugene McGuinness ist.

7.9