FRIENDS THAT BREAK YOUR HEART zeigt einen JAMES BLAKE, der in einen summenden Bewusstseinsstrom eintaucht, seine Gedanken offen legt und diese mit uns und der Welt teilt.
Blake’s letztes Album „Assume Form“ aus dem Jahr 2019, bestand nur aus Fragmenten: Durch die Arbeit mit Künstlern wie Travis Scott und Metro Boomin und das zurücksetzen der gezackten Spontaneität, die seinen früheren Alben Elektrizität brachte, neigte das Album dazu, verloren zu gehen. Sein Einfallsreichtum wurde überschattet von monochromatischer Produktion und gelegentlich plattlauten Texten, die eine Art Selbstbefragung suggerierten. „Friends That Break Your Heart“ scheint dieses Gelübde aus „Assume Form“ anzuwenden. Leichter und geradliniger fühlt es sich an, wie Blake’s traditionellstes Album: eine Sammlung ultralinearer Balladen mit Texten, die klagend, sanft und scheinbar inspiriert von den Folk-Songwritern, die Ränder seiner Arbeit beeinflussen.
Nach der Magie von „Mile High“ aus dem letzten Album ist jedoch die größte Überraschung des Albums, wie schlecht die Zusammenarbeit mit Metro Boomin ist. „Foot Forward“ reitet ein klobiges Piano-Sample und 808er mit selbstmitleidigen Texten, die willkürlich in eine melodische Melodie ein- und austauchen. Es ist eigentlich nur eine Demo, die so hätte bleiben sollen. „Famous Last Words“ ergeht es viel besser, mit einem gedämpften Midtempo-Beat und köstlichen Harmonien im Refrain, während Blake seine Unfähigkeit beklagt, weiterzumachen: “I can’t believe I’m still walking around a believer / I should have lost it, I should have lost it by now”.
Wenn man die Beweise dafür zusammen mit dem Titelsong des Albums abwägt, scheint es, dass Blake im Jahr 2021 die beständigsten Ergebnisse erzielt, wenn er den glitzernden, vom Liebeskummer durchdrängten Balladensänger mimt. Er fühlt sich nirgend wohler als in seiner Rolle als professioneller trauriger Bursche, während sich die optimistischen Abschnitte zunehmend überflüssig anfühlen. Insgesamt steht „Friends That Break Your Heart“ allein in seiner Diskographie mit der schieren Brillanz der Gesangsdarbietungen gut da. Die Auftritte auf seinem gleichnamigen Debüt und den folgenden Alben waren allesamt nicht zu verachten, aber die kristalline Klarheit in diesem jüngsten Werk ist offensichtlich.
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