Beach Fossils – Bunny

Dream PopIndie Pop, VÖ: Juni 2023
Das neue Album BUNNY der Bedroom-Pop-Vorreiter BEACH FOSSILS ist eine triumphale Rückkehr für eine der einflussreichsten New Yorker Bands des Jahres 2010.

Die amerikanischen Indie-Rocker Beach Fossils begannen 2008 als Soloprojekt von Frontmann Dustin Payseur. Nach der Erweiterung um weitere Musiker haben sich die Beach Fossils jedoch nach der Veröffentlichung von drei Studioalben fest als unverzichtbare Stimmen im Lo-Fi-Indie-Genre etabliert. Auf ihrem vierten Album „Bunny“ beschäftigt sich die Band mit Themen wie Vaterschaft, Depression, Trauer, Freundschaft und Liebe und sorgt so dafür, dass es für uns unendlich nachvollziehbar erscheint. Die Platte ist wunderschön atmosphärisch und weckt Nostalgie und dunstige Sommertage mit hallenden Gitarren und schwungvollen Drumbeats, die eine Hommage an Shoegaze-, Dream-Pop- und Indie-Rock-Künstler der 1990er Jahre sind.

Dieses Album ist mit Abstand das sonnenverwöhnteste und stromlinienförmigste Album, das die Beach Fossils je aufgenommen haben, und behält dabei alle wunderbaren Markenzeichen der Band bei. Der Bass ist so prominent wie eh und je; Die Melodien sind so liebenswert klirrend wie immer. Viele der Songs der Platte erweitern Somersault’s Orchestertendenzen und betonen ihre neu entdeckten psychedelischen Einflüsse. Es ist eine perfekte Verbindung von Stimmungen: Das überwältigende „(Just Like The) Setting Sun“ bietet einige der schönsten Anschwünge, die wir diesen Sommer hören werden, während „Numb“ seinen Flaum mit warmen, geräumigen Melodien verbindet. 

Diese beruhigenden, nachklingenden Riffs, die alles von „Bunny“ unterstreichen, sind der Kitt, der alles zusammenhält: Egal, ob es sich um einen niedlichen Beton-Pop-Song oder einen sanften, psychisch angehauchten Song handelt, kein Moment bleibt ohne warme Gitarrenpartien. Die Schichten aus spindeldürren Gitarren, drängenden Basslinien und vor Sehnsucht triefenden Gesangsharmonien in Songs wie „Don’t Fade Away“ und „Dare Me“ sind aus dem gleichen verträumten Stoff wie das früheste Material der Band, nur weniger verschwommen und klarer. Beach Fossils verstecken sich seit ein paar Alben ihrer Diskographie nicht mehr hinter dicken Hallwolken, aber hier herrscht eine gewisse Enge im Spiel, die dafür sorgt, dass die klingende Melancholie von Songs wie „Tough Love“ weniger durch Verschwommenheit überdeckt wirkt.

Das gemäßigte Tempo und das persönlichere Songwriting machen das Album zu einem Album, das mehr Aufmerksamkeit erfordert, um es vollständig zu verstehen und zu genießen, aber es belohnt diese Aufmerksamkeit mit einigen der bisher nuanciertesten und subtilsten detaillierten Pop-Konstruktionen der Band, die letztendlich neue musikalische und emotionale Tiefen offenbaren.

7.8