30 (2021)

30 ist kein Album für nebenbei – es ist eine Offenbarung in Moll. Adele tastet sich durch die Trümmer einer zerbrochenen Ehe, spricht mit ihrem Kind, mit sich selbst, mit Geistern vergangener Versionen. In Songs wie „My Little Love“ oder „Love Is a Game“ steckt nicht nur Traurigkeit, sondern auch ein tiefer, bitterer Schmerz, der sich fast körperlich bemerkbar macht. Doch zwischen den schweren Pianotönen, orchestralen Wellen und jazzigen Zwischenspielen liegt immer auch ein Hauch von Würde. Diese Melancholie ist keine Resignation – sie ist ein Moment der Ehrlichkeit, der Wunde und der Wandlung. Es ist ein Album, das atmet, seufzt, weint – und dennoch weitergeht.

melancholisch asphaltgrau