ZARA LARSSON Midnight Sun

SEP ● 2025

ZARA LARSSON entfacht auf MIDNIGHT SUN ein fiebrig-leuchtendes Popuniversum zwischen euphorischer Clubenergie, intimen Bekenntnissen und schwedischer Sommernachtsnostalgie.

Mit „Midnight Sun“ bringt Zara Larsson ihr bisher kompromisslosestes Werk heraus – ein Album, das zugleich Rückschau und Aufbruch ist. Die Schwedin, seit Teenagerjahren im Rampenlicht, schließt mit ihrem fünften Longplayer an den internationalen Erfolg von „So Good“, „Poster Girl“ und „Venus“ an, wirft jedoch alles Überflüssige ab. Mit MNEK, ihrem Weggefährten aus „Never Forget You“-Zeiten, sowie Margo XS, Zhone und Helena Gao formte sie in wenigen Sessions einen Sound, der sich wie ein nie endender Sommerabend anfühlt. Der Titelsong „Midnight Sun“ eröffnet den Zyklus wie ein Clubrausch mit tranceartigen Hooks und Zara’s glänzenden, weit auslaufenden Vocals: „It’s that midnight sun-kissed skin under the red sky“ – eine Zeile, die das Leitmotiv des Albums verdichtet.

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„Pretty Ugly“ schaltet danach in einen aggressiv-verspielten Modus. Hier spritzt Larsson Benzin auf alte Bilder vom „good girl“ und droht mit Reifenschlitzen, während House-Pianos und Cheerleader-Shouts den Song zu einer fiebrigen Attacke treiben. Dass sie gleichzeitig Verletzlichkeit zulässt, zeigen „Blue Moon“ und „Saturn’s Return“: „Don’t we look beautiful underneath the stars?“ singt sie im Duett mit MNEK, während Synth-Wände glitzern und kurz das Tempo sinkt. „Eurosummer“ wiederum inszeniert den hedonistischen Rausch einer Urlaubsliebe, „Puss Puss“ macht Fernbeziehung zum sinnlichen Telefonfantasie-Spiel. Das Cover von „Midnight Sun“ verankert diese Dualität visuell. Eine blonde Frau im orangeroten Dress kniet im taufrischen Gras, während von oben warmes Licht einfällt – Natur und Inszenierung, Wildheit und Pose. 

Es spiegelt die Songs, in denen Zara zwischen zarter Intimität und provokanter Selbstinszenierung pendelt. Charlotte Rutherford, die auch die Videos zu „Midnight Sun“ und „Pretty Ugly“ inszenierte, hat die Bildsprache dieser Ära geprägt: grell, körpernah, zugleich märchenhaft entrückt. „Midnight Sun“ ist mit knapp 32 Minuten Zara’s kürzestes Album, doch es wirkt konzentriert wie nie. Die Vokaltechnik bleibt makellos, die Hooks glitzern, die Dramaturgie springt zwischen Tanzflächen-Ekstase und 4-Uhr-morgens-Gedanken. Wer hier nach kühlem Scandi-Pop sucht, bekommt ihn – aber in maximaler Sättigung. Es ist das Selbstporträt einer Pop-Künstlerin, die ihre Ambivalenzen nicht mehr kaschiert und gerade darin am stärksten leuchtet.

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Blonde Frau in kurzem orangeroten Kleid kniet im taufrischen Gras, Sonnenstrahlen brechen durch einen Waldhintergrund, gelber Schriftzug „Midnight Sun“.


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