Yonaka – Don’t Wait ‚Til Tomorrow

Indie RockRock, VÖ: Juni 2019

Yonaka aus Brighton, angeführt von Sängerin Theresa Jarvis, wurden Anfang des Jahres in den Status einer der angesagtesten Bands des Jahres 2019 erhoben. Gelegentlich kann dieser Druck vor einem Debüt zu viel sein. Doch Yonaka haben jede Menge Selbstvertrauen und das Wissen um die eigene Qualität. Zu hören ist das direkt in der Stimme von Theresa. Diese ist einfach zu gut, um unter dem Gewicht der Erwartungen zusammenzubrechen. Einfach gesagt, „Don’t Wait ‚Til Tomorrow“ ist ein absolut fantastisches Debütalbum einer Band voller Potenzial geworden.

 

Ab dem Moment, in dem die Platte anfängt, steigt Theresa’s Gesang sprunghaft an, sei es das hinreißende Falsett im hymnischen „Bad Company“ oder die beißenden Zeilen zu „Awakes“, die Stimme ist schlicht hinreißend und vielseitig. Es hilft natürlich auch, dass das Songwriting genauso beeindruckend ist wie die Fähigkeiten der Sängerin. Immer wieder entblößt Sängerin Theresa Jarvis ihre blutige Seele, findet Kraft in verletzlichen Momenten und teilt sie mit anderen.„Creature“ ist das Paradebeispiel all dessen und nichts weniger als eine Hymne. 

Selbst in den vergleichsweise ruhigen Momenten der Platte ist es ein dramatisches und aufregendes Abenteuer – in „Guilty (For Your Love)“ verlangsamt sich die Musik, während Jarvis’ Gesang auf eine hektische, leicht verzweifelte Weise beschleunigt. Dieses gespaltene Tempo spiegelt die komplizierte, chaotische, schöne und schmerzhafte Natur menschlicher Beziehungen wider. Es spricht für Situationen, in denen die Liebe nicht ganz gesund ist und dennoch irgendwie heilt. Es folgt daraufhin „Rockstar“, ein ironischer Ausdruck des klischeehaften Rock’n’Roll-Lebensstils. „I just wanna be a rock star, baby“. 

Was Yonaka hier abliefern, ist eines der besten Debüt-Rock-Alben des Jahres 2019.

8.0