 
  In PRINCESS NOKIA’s Emo-Mixtape A GIRLD CRIED RED verschmelzen Jugendtrauma, Gitarrenschrammeln und Selbstliebe zu einem radikal ehrlichen Tagebuch der Verwandlung.
Wenn eine Künstlerin wie Princess Nokia – gebürtig Destiny Frasqueri – ein Mixtape wie „A Girl Cried Red“ veröffentlicht, dann darf man keine ausgefeilte Genre-Komposition erwarten. Stattdessen bekommt man eine offene Wunde in acht Tracks. Zerbrechlich, rot und roh. Wie das Albumcover: weiß-blaues Diner, Milchshake in der Hand, der Mittelfinger stolz erhoben. Darunter das rot-glänzende Mixtape-Logo wie mit Lippenstift oder Blut gezogen. Willkommen im emotionalen Grenzgebiet.
Frasqueri kanalisiert auf „A Girl Cried Red“ nicht nur ihre musikalische Vergangenheit – Blink-182, My Chemical Romance, Evanescence – sondern auch ihre eigene pubertäre Katharsis. Es ist kein nostalgischer Rückblick, sondern eine Reinszenierung mit Absicht. Die erste Zeile „It won’t even hurt, I’m already dead“ aus „Flowers and Rope“ ist kein Scherz – es ist die Manifestation von Überforderung, Selbstgesprächen und Isolation.
Princess Nokia rappt kaum auf dieser Platte. Stattdessen flüstert, singt und schleppt sie sich durch Gitarrenakkorde und minimalistisches Drumming. Sie klingt distanziert, fast lethargisch, wie jemand, der mit letzter Kraft seine Gedanken in Notizen verwandelt. In „Your Eyes Are Bleeding“ fleht sie: „Everyone I love leaves me when I need them most“, während ihre Stimme beinahe in der Musik verschwindet.
Doch „A Girl Cried Red“ ist mehr als Emo-Retrospektive. In „Little Angel“, einer Hommage an einen verstorbenen Freund, schafft sie das, was vielen Tracks auf dem Tape fehlt: Verbindung. Sie singt über Drag, Freiheit und Verlust mit entwaffnender Zärtlichkeit – und plötzlich wird aus „Sadgirl-Energy“ echte Trauerarbeit. „A Girl Cried Red“ ist kein klassisches Album, eher ein emotionales Zine, das unter dem Einfluss von Schmerz, Stolz und DIY-Geist entstanden ist.
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