MAHALIA
Diary of Me

KLANGPROFIL: hoffnungsvoll LABEL: Asylum Records KLANGSTART: Dezember 2016

MAHALIA’s DIARY OF ME – ein junges R&B-Debüt zwischen Tagebuchintimität, Soul-Erbe und digitaler Gegenwart, das persönliche Geschichten in universelle Hymnen verwandelt.

Mahalia Burkmar war kaum dreizehn, als sie ihren ersten Vertrag bei Atlantic unterschrieb. Schon damals wurde sie als „one to watch“ gehandelt, denn ihr Songwriting wirkte erstaunlich reif für ein Teenager-Mädchen aus Leicester. „Marry Me“, einer ihrer frühesten Tracks, erzählt von einer überstürzten Schwärmerei, die mit einem Lächeln und einer Spur Selbstironie endete. Doch aus jugendlicher Übertreibung wuchs eine ernsthafte künstlerische Stimme, die in ihrem Debütalbum „Diary of Me“ den Ton einer ganzen Generation einfängt.

Apple Music – Cookies nötig.

Die Platte ist ein Kaleidoskop intimer Notizen, verpackt in geschmeidige R&B-Sounds mit souligen und reggae-gefärbten Untertönen. Stücke wie „Silly Girl“ richten den Blick nach außen, sprechen von Verrat im Freundeskreis, während im Refrain die Frage „When’s it gonna stop this?“ zum universellen Kommentar über Mobbing und digitale Grausamkeit wird. In „17“ feiert Mahalia die Freiheit, das eigene Haar offen zu tragen, stolz sie selbst zu sein, und singt dabei mit einer Klarheit, die an Erykah Badu erinnert, zugleich aber unmissverständlich jugendlich klingt: „Oh it’s good to be seventeen.“

Besonders eindringlich wirkt der Titel „Mahalia“, in dem sie ihr eigenes Dasein reflektiert, ihre Herkunft zwischen britisch-irischen und jamaikanischen Wurzeln, und sich selbst als Protagonistin ihrer Geschichten benennt. „In this world, you must know who you are“ klingt wie ein Credo, das zwischen Selbstzweifel und Selbstermächtigung oszilliert. „Begin Again“ wiederum blickt auf die digitale Liebe, gebrochene Beziehungen und die Mühe, echte Nähe im Schatten von Social Media zu finden. Das Albumcover, schlicht gehalten und in seiner skizzenhaften Porträtierung von Mahalia’s Gesicht fast wie eine Tagebuchillustration, spiegelt den Ton der Songs wider: kein Hochglanz, sondern Linien, die offenbaren, wo die Hand gezittert hat, wo Schatten Tiefe geben. 

Es verbindet sich mit den Tracks zu einem Statement, dass Verletzlichkeit ebenso Teil des künstlerischen Ausdrucks ist wie die Suche nach Stärke. „Diary of Me“ ist kein überproduziertes Debüt, sondern eine ehrliche Sammlung von Beobachtungen, Momenten und Zwischentönen. Es zeigt eine junge Frau, die den Mut hat, sich nicht zu verstecken, sondern ihre Geschichten als offene Briefe an die Welt zu formulieren. In der Balance von verletzlicher Direktheit und selbstbewusstem Groove liegt die Kraft dieses Albums – es macht neugierig auf alles, was folgen wird.

Transparenzhinweis: Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links. Wenn du über diese Links kaufst, erhält MariaStacks als JPC/Amazon-Partner eine kleine Provision. Für dich bleibt der Preis gleich.

Skizzenhaftes schwarz-weißes Porträt von Mahalia mit lockigem Haar, das das Cover ihres Debüts Diary of Me ziert.


Apple Music – Cookies nötig.


Die Songs tragen eine jugendliche Unruhe in sich, doch zugleich öffnen sie Räume des Neubeginns. „Seventeen“ klingt wie ein Befreiungsschlag, eine Hymne auf das Sich-nicht-mehr-Verstecken. Selbst in „Silly Girl“, das von Verrat erzählt, steckt ein Glaube an Überwindung, an die Möglichkeit, stärker aus der Verletzung hervorzugehen. Das Album vibriert vor Fragen, manchmal auch vor Wut, doch zwischen jeder Textzeile scheint das Vertrauen auf, dass aus Unsicherheit Selbstgewissheit wächst. Hoffnung zeigt sich hier nicht als fertiges Ziel, sondern als Bewegung: tastend, stolpernd, aber mit erhobenem Kopf.
hoffnungsvoll