Léonie Pernet – Le Cirque de Consolation

Afro PopPopSynth Pop, VÖ: November 2021
LÉONIE PERNET hat eine universelle Utopie gefunden, nach der sie sich sehnt – eine musikalische, kulturelle Verschmelzung, die dezidiert nicht-westlich, politisch und poetisch ist, wurzelt in der Selbstfindung und der Verbindung mit anderen Menschen.

Afrikanische und orientalische Percussion, Synthesizer, Drum-Machines; Léonie mischt Genres und Instrumente mit Leichtigkeit und Präzision. Der französische Schriftsteller und Philosoph Édouard Glissant – dessen Werk und Schrift einen großen Einfluss auf Pernet hatten – prägte den Begriff „ Creolization “, die „bringing together of several cultures or at least several elements of distinct cultures, in one part of the world, resulting in new data, totally unpredictable in relation to the sum or the simple synthesis of these elements.“

Von „Hard Billy“, einer techno-beeinflussten rebellischen Hymne, über „Les chants de Maldoror“, ein Club- und Dance-Song, der von fieberhaften Derboukas vorangetrieben wird, bis hin zum zutiefst bewegenden „A rebours“ und seinem Afro-Elektronik-Rock. „Il Pleut des Hommes“ ist ein stimmungsvoller, straffer, gut konstruierter Song mit der ganzen Frechheit eines Bond-Themes, aber ohne Eitelkeit. Es bietet uns alles von Orchesterstreichern bis hin zu rauen, gleitenden Gesängen. Es ist gruselig, nebelig und dramatisch, bis hin zum stimmungsvollen Höhepunkt.

“This record parallels my life’s journey,” erzählte Léonie im Vorfeld der Veröffentlichung. “it reflects what has happened in my life since ‘Crave’ came out and how I feel today. There’s still a lot of melancholy, but a lot more sunshine and light. In four years, I’ve become sober, which has saved me; I’ve worked a lot on my voice, which is a part of a desire to speak, to address my audience more directly, and also a more pronounced pop desire.” Ganz im Sinne ihrer neu entdeckten “openness“.

Léonie Pernet bewohnt eine Welt, in der sich Grenzen auflösen und jeder Song seine eigene einzigartige Utopie erschafft. Das zweite Album kann für eine Künstlerin ein schmerzhafter Prozess sein – wie erfrischend ist es, eine davon so entschieden optimistisch zu hören.

8.5