Grizzly Bear – Yellow House

Folk, VÖ: September 2006

Nach Ihrem Erfolgsdebüt vor zwei Jahren ging als nun zurück in das heimische Wohnzimmer, um das zweite Album ‚ Yellow House ‚ einzuspielen. Gleichzeitig machen Grizzly Bear damit einen dramatischen Sprung nach Vorne. Es ist eine Sammlung von anregenden Songs geworden, die eine große Ehrfurcht erzeugen und intim zugleich auf den Hörer einwirken. Zwar ist ‚ Yellow Bricks ‚ ein wenig polierter und glatter in der Oberfläche, doch beeindruckende Tiefen und der wachsende psychedelische Folk-Rock sind die bestimmenden Elemente, sobald man sich als Hörer auf das neue Werk voll und ganz eingelassen. Es beschreibt eine gewisse Zeitlosigkeit mit seiner Klarheit, wenn die traumhaft einzigartigen Stücke sich in natürlichen Rhythmen über die fünf Minuten schieben und die endlosen Weiten Ihre ganze majestätische Schönheit erstrahlen lassen.

Auch verfolgt die Band aus Brooklyn nicht mehr verschiedenste Fragmente und Auszüge um daraus Sound Experimente zu basteln, sondern verbindet diesmal die Harmonien zu einer nahtlosen Einheit. Akustische Gitarren mit turmhohen Chören setzen sanft die Holz-Blasinstrumente, Banjos und Streicher auf die Spitzen und konzentrieren das Ganze zu einer einheitlichen Masse. Herrliche trübe Melodien lassen sich auf dem Lovesong ‚ Knife ‚ finden, während anderswo komplizierter Electro Pop in ‚ On A Neck, On A Split ‚ an Jim O´Rourk´s freilaufender Dekonstruktion des Folk-Rocks und Soft-Rocks erinnert. Trotz mancher Ähnlichkeiten dienen diese eher als Rückverfolgung, eine Neuaufbereitung der eigenen Arbeit und macht ‚ Yellow House ‚ zu einem wunderschönen Album, das nicht nur für Fans von ‚ Horn Of Plenty ‚ geeignet ist sondern für alle, die gerne anspruchsvolle, kreative Musik mit all Ihren Facetten und emotionalen Unterströmungen erleben wollen.

7.1