Depressiv, bittersüß und auch ein wenig zynisch drehen die Melodien zum Song ‚ Give In ‚ Ihre einsamen Runden durch unsere Gehörgänge, während das eröffnende Stück ‚ Paper Monsters ‚ eine verquere Hymne durch paranoide Galaxien katapultiert und besonders spannend gestaltet sich hierbei doch die Herkunft von Alphacloud. Denn der fehlende Rückschluss Ihrer Songs hat durchaus eine nachvollziehbare Antwort: Das Quartett lebt in Berlin, doch treffen zugleich die Geschmäcker drei verschiedener Länder aufeinander: Frankreich, Österreich und Israel. Zusammen hinterlassen Alphacloud auf Ihrer Platte eine intensive Erscheinung, die mit feinen elektronischen Gimmicks garniert wurde.
‚ Mel ‚ schubst dann die schüchternen Melodien in manische Gesänge, während der Hörer mit halbgeschlossenen Augen bereits in die Surrealität vorgedrungen ist. ‚ Juliette ‚ probiert es dagegen auf eine ganz andere Art und Weise und flirtet mit dem Funk, die Gitarren verspielt, der Basslauf vordergründig, die Atmosphäre betörend. Alphacloud wissen auf der gesamten ersten Hälfte zu überzeugen. Kühle Eleganz und auch ein wenig Distanz zum Hörer sind die tragenden Attribute. Doch mit voller Hingabe und dem scheinbaren Widerspruch zum gewonnenen Eindruck, arbeitet sich die Band weiter durch die eigenen festgefahrenen Hörgewohnheiten und man entdeckt, wie geschickt Alphacloud Ihre verschiedenen kulturellen Einflüsse und die damit verbundenen Möglichkeiten geschickt einsetzt, nur um am Ende festzuhalten: „Musik ist eine Sprache für sich“, so die sachlichen Worte von Bresson. Und dennoch weckt ‚ Past Forward ‚ die Träumenden mit weichen Tönen und perkussive Plätschereien.
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