ALISON GOLDFRAPP Flux

AUG ● 2025

Zwischen Neonfantasie und nostalgischer Sci-Fi-Sehnsucht: ALISON GOLDFRAPP lädt mit FLUX ihre elektronischen Visionen zwischen Dancefloor-Drift und melancholischem Schweben neu auf.

Alison Goldfrapp tritt mit „Flux“ in einen Raum, der weniger grell als ihr Solodebüt „The Love Invention“ strahlt, jedoch eine andere Form der Strahlkraft entwickelt. Die Britin, einst das theatralische Gesicht des Duos Goldfrapp, hat diesmal alles in der eigenen Hand: Veröffentlichung über ihr Label A.G. Records, produziert mit Richard X und Stefan Storm. Diese künstlerische Unabhängigkeit spürt man in der geschärften Ausrichtung – die Beats pumpen nicht mehr ausschließlich für den Club, sondern öffnen sich für Zwischentöne, die im Vorgänger nur in Momenten aufblitzten.

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Der Opener „Hey Hi Hello“ markiert einen Bruch im Tonfall: Unter einer Synth-Decke, die Soft Cells „Say Hello, Wave Goodbye“ heraufbeschwört, singt sie ein Abschiedslied ohne Pathos, dafür mit einem fast brüchigen Funkeln. „Find Xanadu“ ist der verführerische Glanzpunkt, ein Tanz in lilafarbenem Mondlicht, zitiert Fleetwood Mac’s „Little Lies“ und trägt die Zeile „I wanna live as a fantasy“ wie ein funkelndes Manifest. Dazwischen wabern Tracks wie „Sound & Light“ mit smaragdgrünen Himmelsschleiern oder „Cinnamon Light“, das den Sommer in Zeitlupe einfängt.

Nicht jeder Song zündet gleichermaßen: „Play It (Shine Like a Nova Star)“ droht im Ibiza-Gewusel unterzugehen, „Ordinary Day“ sucht das Besondere im Alltäglichen und bleibt dabei erstaunlich nüchtern. Doch „Reverberotic“ reißt das Ruder herum, lässt Goldfrapp in alte Exzentrik eintauchen, Stimmen verbiegen, mit Bildern wie „Lunar goo / I want to bathe in you“ ein schillerndes Kopfkino anzünden. Das Albumcover – sie in zitronengelber Übergröße, die Arme ausgestreckt wie Antennen – spiegelt die Musik: selbstbewusste Form, umgeben von einem Pastellschimmer, der die Kanten sanft verschwimmen lässt. 

„Flux“’ ist kein knalliges Statement, sondern eine elektro-poppige Strömung, die zwischen Tanzfläche und Dämmerlicht mäandert, immer wieder kurz aufblitzt und dann wieder ins Halbdunkel sinkt.

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Albumcover von Alison Goldfrapps Flux mit der Sängerin in leuchtend gelber Jacke vor pastellfarbenem Hintergrund.


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