THE SEA AND CAKE
The Moonlight Butterfly

GENRE: Experimental / Post Rock KLANGSTART: Mai 2011


Unfassbare 20 Jahre sind Sam Prekop, Archer Prewitt, John McEntire und Eric Claridge von The Sea And Cake nun bereits unterwegs. ‚ Moonlight Butterfly ‚ ist das neueste (Mini)-Album der Chicagoer Post/Indierock und präsentiert weitläufige instrumentale Passagen und experimentelle Ausflüchte auf 33 Minuten Spielzeit. ‚ Moonlight Butterfly ‚ beginnt mit einer warmen Flut klingelnder Melodien, einem leisen Beat und murmelden Gesängen. Dabei gestaltet sich der Song als platonische Brücke zwischen den ersten drei Alben, dessen Livesound auch heute noch unwiderstehlich erscheint, und den nachfolgenden Werken mit den glatteren Produktionen. Bei ‚ Covers ‚ ist dementsprechend alles enthalten: die unnachahmlichen Seufzer in den eigenen tiefen der zermürbenden Sehnsucht, schläfrige Melodien und das schräge Wechselspiel zwischen der schrillen Rhythmus-Gitarre und den motorischen Impulsen melodischer Filigranität.

‚ Lyric ‚ verzaubert mit eindringlichen analogen Synthies, umhüllt unsere Körper mit Ihre Dunkelheit und glänzt mit einem zähen wie brütenden Sound, während Sam Prekop sich wundert: „Outlast the melody/ I don’t even know“. Das gleichnamige Titelstück versucht einen ähnlichen Weg über die Synthies zu bestreiten, wenngleich es hier eine Spur zu gewollt klingt. Fast störend versucht das schwere Summen auf eigene Faust zu Gefallen und vestärkt das Gefühl dadurch nur umso deutlicher. Wesentlich besser gelungen ist der folgende Track ‚ Up on the North Shore ‚ mit seiner ausstrahlenden Macht in gedämpfter Atmosphäre und dem klassischen Mid-Tempo Stil. ‚ Monday ‚ greift auf den Jazz-Pop und die Samba-Percussions des Solodebüts von Prekop aus dem Jahr 1999 zurück und verleit diesen Melodien mit den kratzigen Gitarren eine angenehme und markante Note.

Nicht zu vergessen sei noch der Song ‚ Inn Keeping ‚, spricht doch ausgerechnet dieser die exakte und unwiderstehliche Sprache von The Sea And Cake und pulsiert  zugleich als das zehnminütige Herzstück der Platte. Eine leuchtende Kraft, eine unbeirrbare Übung des Gleichgewichts und ein Mix aus stationären Drum-Machines und Live-Drums, Synthie-Bass und Bass-Gitarre, akribischen Gesängen und fesselnden Melodien. Trotz Ihrer Längen auf ‚ Moonlight Butterfly ‚, finden sich darin keine merklichen Schwächen, blicken sogar manchmal in fremde Richtungen und bereiten ganz nebenbei kleine und nette Überraschungen für diejenigen unter uns vor, die der Band seit Angebinn gefolgt sind.

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The Sea And Cake – The Moonlight Butterfly

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