
JENEVIEVE
Zwischen Retro-Soul und futurischem Selbstschutz: Wie JENEVIEVE auf CRYSALIS Intimität, Groove und emotionale Klarheit zu einem schillernden R&B-Kokon verdichtet.
Jenevieve hat sich seit ihrem Durchbruch 2020 mit „Baby Powder“ als eine Stimme etabliert, die sich mühelos zwischen moderner Coolness und zeitloser Soul-Tradition bewegt. Mit „CRYSALIS“, ihrem zweiten Studioalbum und der ersten Langspielplatte seit vier Jahren, geht sie einen entscheidenden Schritt weiter – nicht als radikaler Bruch, sondern als behutsame Häutung. Der Titel deutet es an: Hier verwandelt sich etwas, wird geschützt, bis es stark genug ist, sich zu entfalten. Gemeinsam mit Produzent Elijah Gabor hat sie ein Werk geschaffen, das wie ein gläserner Kokon wirkt – durchscheinend, aber widerstandsfähig, und in jeder Faser bewusst kuratiert.
Das Album beginnt mit dem Titelsong „Crysalis“, einem Uptempo-Moment mit jazzigen Bläsern und samtenem Bass, der lyrisch zwischen Frustration und Hoffnung taumelt. „All that I try / Give up love… No, we don’t know where we go from here“ – eine Zeile, die den Schwebezustand zwischen Aufbruch und Ungewissheit verdichtet. Von hier aus entfaltet sich ein Klangkosmos, der mal schwerelos schwebt, mal mit präziser Härte zupackt. „Haiku“ zeigt ihre leise, poetische Seite, während „Head Over Heels“ den Rausch der Verliebtheit in samtigen Harmonien badet. Mit „Hvn High“ schiebt Jenevieve eine clubtaugliche, aber tief gefühlte Hymne dazwischen – der Bass pulsiert, während sie von Liebe singt, die „so heavenly“ wirkt.
„Flight Risk“ schlägt eine rauere Note an: Selbstbehauptung, Slickness, und eine klare Botschaft an alle, die ihr zu nahe kommen wollen. Am emotionalen Ende steht „Beam Me Up“, ein Abschiedslied mit gebrochenem Signal, das zugleich Loslösung und Befreiung markiert. Das Cover, auf dem sie in einem ovalen Spiegel steht – eingerahmt von Wohnzimmerdetails, Pflanzen, warmem Licht – wirkt wie ein stilles Selbstporträt: introspektiv, geschützt, aber offen genug, um den Blick in ihre Welt zuzulassen. Dieses Bild spiegelt die Essenz von „CRYSALIS“: ein intimer Raum, in dem Groove, verletzliche Texte und künstlerische Klarheit miteinander tanzen.
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