Die Produktion des neuen Albums von KING GIZZARD & THE LIZARD WIZARD ist so angenehm weich und tiefgründig – ein echtes Wohlfühlalbum, dass den ganzen Tag gespielt werden möchte.
Sie werden einfach nicht müde. Es ist Album Nummer 18 und wurde während der Pandemie in den Häusern der Band aufgenommen. Wie gewohnt gibt es auch dieses Mal keine Verknüpfungen oder eine erkennbare Entwicklung zum vorherigen Album. Vielmehr tauschen King Gizzard & the Lizard Wizard Ihre Instrumente wieder wild durch und ersetzen den blitzenden Psych Rock gegen feinmaschige Synths und MIDI-Sequenzen. Und so ist „Butterfly 3000“ sowohl die nächste als auch die am weitesten entfernte Rückkehr zu Ihren Wurzeln, da sie in den gehauchten Gesang des Dream Pop eintauchen.
Es erwarten uns durchweg eingängige Melodien und mutige Synth-Arpeggiatoren, die geradlinigen Dance-Tracks sehr nahe kommen. „2.02 Killer Year“ könnte direkt aus der Diskografie von MGMT stammen und das tranceartige „Blue Morpho“ passt wahrscheinlich am besten in eine Zeit vor 30 Jahren, als man in The Haçienda high auf MDMA war. „Catching Smoke“ hingegen ist ein absolut radiotauglicher Party-Hit, mit Refrain-Gesang und atemberaubenden Synths, die so verführerisch sind, wie alle früheren skurrilen Gitarrenarbeiten der Band zusammen.
Könnte es sich für die australischen Rocker wie eine erschütternde Richtungsänderung anfühlen, sind diese pop-orientierten Songs eine perfekte Ergänzung zu ihrem bestehenden Sound. Mackenzie’s lyrische Themen schwankten in den Jahren zuvor zwischen Szenen von Cyborgs, mutierten Bestien und Nekromanten, die die Untoten steuern. Auf „Butterfly 3000“ reduziert er diesen völlig bekloppten Mist und schaut stattdessen in sein Inneres, um sich auf Träume und Metamorphosen zu konzentrieren. „Butterfly 3000“ ist das Werk einer Band mit einer Million Ideen und ein wahrer Leckerbissen, der uns beim Aufwachen erfrischt und zufrieden aufstehen lässt.
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