Joan As Police Woman – Damned Devotion

Kategorie: Albums, Indie Rock

KLANGSTART: Februar 2018

Wenn man die Musik von JOAN WASSER hört, kann man die Liebe zum Detail in Kombination mit einer echten, tief empfundenen Leidenschaft hören. DAMNED DEVOTION ist ein sehr warmes und einnehmendes Album.

Joan Wasser – auch bekannt als Joan As Police Woman – bedient sich ihres umfangreichen musikalischen Vokabulars und greift für den Track „Silence“ auf den großen Leonard Cohen zurück – „and I’m told that wounds are where the light gets in“ und bezieht sich damit auf seinen berüchtigten Text, um ihr eigenes Mantra für den Umgang mit den Schmerzen der Hingabe zu formen. Wasser schöpft auch aus ihren musikalischen Zeitgenossen und wendet beim Schreiben ihrer neuesten Veröffentlichung einen neuen kreativen Prozess an. Nach „Let It Be You“ (2016), „The Classic“ (2014), „The Deep Field „(2011), „To Survive“ (2008) und ihrem Debüt „Real Life“ (2006) ist dies eine sanfte Sammlung gefühlvoller, jazziger, mit Elektro-Flair versehener Melodien.

Ihre kantig-lasziven hohen Töne erhellen die weichen, hallenden Räume von „Wonderful“ und „Tell Me“, die an Godley und Creme erinnern. „Talk About It Later“ wird derweil funky und Steed“ führt den polymorph perversen Geist von Jean Genet in ein geiles Paisley Park-Funk-Workout ein. In der üppig-reuevollen ersten Single „Warning Bell“ beklagt Wasser ihren Mangel an romantischer Vorsicht, stürzt sich aber trotzdem wieder hinein. Der Hinweis auf Prince ist suggestiv. Der Titelsong der Platte scheint auf eine Synthese aus Eros und Agape oder dem Fleischlichen und dem Ozeanischen abzuzielen, mit brutalistischen Hip-Hop-Beats und brodelnden gefilterten Gesängen („Take me and you won’t be sorry… firebrand my breath at 2am“), die sich zu einem beinahe Gospel-Refrain aufbauen. 

Es endet sogar mit einem niedlichen, Wendy-und-Lisa-artigen Rokoko-Schnörkel engelhafter Harmonie. Aber wie Prince, der immer versucht, das Gleichgewicht zwischen unheimlicher Elektrizität und Liebessexy zu optimieren, scheint Joan erfolgreicher zu sein, wenn sie dem einen oder anderen Impuls folgt, anstatt einen Kompromiss zu versuchen. Auf diesem Album hat Wasser, die romantisch verwirrt ist, durch die Musik Kraft, Inspiration und Führung von Menschen erhalten, um Beziehungen besser zu verstehen. „Damned Devotion“ ist eine brillante Selbsthilfequelle.

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