Mit BROKEN HEARTS CLUB hat SYD ein Album geschaffen, das sie zu neuen Höhen erhebt – eines, das sie als außergewöhnliches, unvergleichliches Talent positioniert.
Die junge Syd The Kyd tauchte aus den Tiefen von Odd Future auf und bot dem anarchischen Kollektiv ihr selbstgebautes Studio-Setup an, eine Zeit, die sie dazu veranlasste, sich in den eher lo-fien, jazzigen Sound der neu gegründeten Band The Internet zu verzweigen. Unter Leuten wie Matt Martians, Steve Lacy und Patrick Paige II fand Syd ihre Nische und experimentierte mit ihrer Performance und Darbietung, die sich nun auf R&B ausdehnt, ein Genre, das zunehmend von einer neu gestalteten SoundCloud-Ära definiert wird. „Broken Hearts Club“ etabliert Syd als Solokünstlerin durch und durch. Syd weiß, wie man Naivität in einen Vorteil verwandelt. „Broken Hearts Club“ zeichnet eine Beziehung von misstrauischen Anfängen über glückselige Romantik bis hin zu einer qualvollen Trennung auf. In Anlehnung an Lianne La Havas’ selbstbetiteltes Album aus dem Jahr 2020 schlägt Syd die gleichen narrativen Beats wie dieses Album, verbringt aber mehr Zeit damit, die sinnlichen Höhen ihrer ersten echten Romanze zu genießen.
Das Projekt reicht von der euphorischen Hektik einer neuen Beziehung bis hin zur Ratlosigkeit der Trennung und zeigt Syd in ihrer kühnsten und verletzlichsten Form. Der Eröffnungstrack und herausragende Single „CYBAH“ legt mit großen 80er-Drums und flatternden Synthesizern los und ebnet den Weg für Syd’s sanften, schwülen Klang, der durch das Unbehagen der Verliebtheit wandert und mit einer Frage durchdringt – „will you break my heart?“ Zusammen mit dem Louisiana-Sänger Lucky Daye entsteht sofort ein Hauch von Coolness, wenn die beiden Kräfte über stilisierten Gitarrenriffs und Harmonien verschmelzen. Das Album spielt sich wie ein Drama in drei Akten ab, beginnend mit Syd’s Zögern, sich auf eine neue Liebe einzulassen; ihre volle Hingabe an diese Liebe in „Tie The Knot“ und die folgenden disharmonischen, an eine Horrorpartitur erinnernden Tonarten von „Getting Late“, die die Auflösung ihrer Liebe signalisieren.
Eine Konstante während des gesamten Albums ist ihre Stimme: süß, sanft und wehmütig gleichermaßen, wenn sie uns auf eine Fahrt mitnimmt, die man nicht so schnell vergessen wird. Wir mussten vielleicht eine Weile auf neue Musik von Syd warten, aber wir könnten kaum dagegen argumentieren, dass sich das Warten nicht gelohnt hat. Es ist verletzlich, es kommt von Herzen und vor allem fühlt es sich echt an. Ihr zweites Album macht deutlich, dass Syd eine genial schlaue Musikerin ist.
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