Michelle Williams – Heart to Yours

Kategorie: Albums, R&B

KLANGSTART: April 2002

Auf ihrem Solodebüt HEART TO YOURS zeigt Destiny’s Child-Mitglied MICHELLE WILLIAMS ihre wundersam seltsame Stimme.

Auch wenn ihre Stimme im Vergleich zu der ihrer Destiny’s Child-Kollegin Beyoncé Knowles dünn klingt, bietet Michelle Williams’ Solodebüt, das Pop-Gospel-Opus „Heart to Yours“, der Sängerin die Möglichkeit sich zu beweisen. Auf Stücken wie der ersten Single des Albums, „Heard a Word“, erinnert Williams’ warmer Gesang sowohl an die verspielten Anflüge ihrer R&B-Zeitgenossen (Jill Scott, Erykah Badu) als auch an das hauchige Timbre von Diana Ross. Das Album, das sowohl für das zeitgenössische Gospel-Publikum als auch für Destiny’s Child-Fans gleichermaßen geeignet ist, ist eine Mischung aus raffinierten Hip-Hop-Beats, inspirierenden Themen und eingängigen, popfreundlichen Hooks. Dieses Album ist keineswegs ein hastig vorbereitetes Nebenprojekt; es gibt verschiedene Produzenten für fast jeden Titel, und die Arrangements sind größtenteils hochmoderne urbane zeitgenössische Bemühungen. 

Während die weitgehend zurückhaltenden Arrangements des Albums bewundernswert sind, schreien bestimmte Momente (wie das etwas seelenlose „Sun Will Shine Again“) nach Drama. Erst in der Mitte des Albums setzen endlich traditionelle Gospel-Wegweiser wie Orgeln, Mundharmonikas und Chöre ein, und selbst dann funktioniert der „Urban Gospel“-Hybrid nicht immer. „Rock with Me“ beginnt recht gut mit einer bewegenden Wiedergabe von Leon Patillo’s „Cornerstone“, verwandelt sich dann aber in eine industriell wirkende Hymne im „Survivor“-Stil. Das mitreißende „Gospel Medley“, ursprünglich auf „Survivor“ zu hören, ist die Art von harmoniereicher Ballade, die man von einem Gospel-Album erwarten würde. 

Schließlich zeigt Michelle bei Songs wie „Everything“, „Sun Will Shine Again“ und „Better Place (9/11)“ noch eine weitere Seite von sich: Auf „Shine“ ermutigt sie uns, auch in schwierigen Situationen den Kopf oben zu behalten. „Better Place“ ist den Familien der Opfer des 11. September gewidmet. „Better Place“, produziert von Damon Elliott, einem Kollaborateur von Destiny’s Child, ist der poppigste Moment des Albums. Der Song ist auch einer der persönlichsten, da Michelle ihn selbst mitgeschrieben hat. Am Ende dürfte „Heart to Yours“ ein entscheidender Meilenstein sein, der uns und der Welt Michelle Williams offiziell als Individuum und Künstlerin vorstellt.

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