Kelly Rowland – Ms. Kelly

Kategorie: Albums, R&B

KLANGSTART: Juni 2007

KELLY ROWLAND kann mit MS. KELLY kommerziell nicht aus Beyoncé’s Schatten treten, doch künstlerisch zeigte das Album sie als vielversprechenden Solostar.

Kelly Rowland’s Solokarriere hat viele Phasen durchlaufen. Für die meisten war ihre Rückkehr mit „Like This“ im Jahr 2007 ihr erster Soloschritt in den fast fünf Jahren nach der Veröffentlichung ihres Debütalbums. Echte Fans wussten es jedoch besser. Sie hatte ein paar arbeitsreiche Jahre, aber ihre Rückkehr im Jahr 2007 war aus vielen Gründen bedeutsam. Vor allem war es bedeutsam, weil sie ihren Solosound festigte: ein bisschen R&B, ein bisschen Pop, ein bisschen Dance und ein bisschen Hip-Hop. 2002 beendeten Destiny’s Child ihre Welttournee. In diesem Sommer hatte sie mit Nelly und ihrem allgegenwärtigen „Dilemma“ einen Riesenhit auf Platz 1. 

Im Herbst veröffentlichte sie ihr erstes Soloalbum „Simply Deep“. Im nächsten Jahr kamen Destiny’s Child für ihr letztes Album „Destiny Fulfilled“ wieder zusammen, für das sie 2005 eine Welttournee machten. Die ganze Zeit über arbeitete Kelly im Studio an ihrem zweiten Album, von dem die Fans erstmals mit der Veröffentlichung des Films „The Seat Filler“ einen Blick erhaschen konnten. Das Album enthält einige ihrer persönlichsten Songs bis dato und ist offen, entschlossen und aufrichtig – kurz gesagt, eine Sammlung von Songs einer Künstlerin, die endlich das Selbstvertrauen gefunden hat, sie selbst zu sein.

Obwohl die endgültige Version einige schnellere Temponummern enthält, ist sie immer noch überwiegend eine Balladenplatte. „Work“ – der Track, der mit seinem schroffen Gesang und dem hüftschwingenden Beat am meisten nach Beyoncé klingt – hat eine ähnliche Energie wie Destiny’s Tracks „Bug A Boo“ und „Lose My Breath“. Die Single „Like This“ mit Eve hat ein hypnotisches Riff, das nicht meilenweit von Snoop Dogg’s „Drop It Like It’s Hot“ entfernt ist (Snoop Dogg selbst ist auf „Ghetto“ zu hören). Rowland’s Stärken liegen jedoch im Balladenbereich. „Flashback“, die erste Ballade auf dem neuen Album, ist eine langsame, nachdenkliche Nummer, die in ihrer ehrlichen Betrachtung zerbrochener Beziehungen zugänglich ist. 

„Better Without You“ setzt Rowland’s sensiblen, eleganten Ton gegen leise wogende Hintergrundstimmen ein, während „This Is Love“ eine Stimme offenbart, die so kraftvoll und überaus emotionsgeladen wie die von Beyoncé ist. Mit „Ms. Kelly“ hat sich Rowland eine Nische als Balladensängerin geschaffen und sich damit von Beyoncé abgesetzt. Mit diesem neu gewonnenen Selbstvertrauen gibt es keinen Grund, warum Rowland nicht als Solokünstlerin genauso erfolgreich sein kann wie Knowles.

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