FOUSHEÉ’s neues Album POINTY HEIGHTS ist ein weiterer Schritt in eine neue Richtung. Benannt nach dem Grundstück, das ihr Großvater in Jamaika besitzt, zeichnen sich alle der 10 Tracks der Platte durch den unverwechselbaren Swing der Karibikinsel aus.
Die Musik der amerikanischen Singer-Songwriterin Brittany Fousheé ist oft unvorhersehbar. Als gefragte Kollaborateurin ist ihr sanfter R&B-Gesang auf dem 2022 erschienenen Track „Sunshine“ des Sängers Steve Lacy aus dem Grammy-ausgezeichneten Album „Gemini Rights“ zu hören, während ihre Soloarbeit den intimen, geflüsterten R&B der 2021 erschienenen EP „Time Machine“ und das explosive Debütalbum „Softcore“ von 2022 umfasst, das wütenden Punk und Screamo-Metal vereint. Fousheé’s Nachfolger „Pointy Heights“ ist ein weiterer Schritt in eine neue Richtung. Benannt nach dem Grundstück, das ihr Großvater in Jamaika besitzt, zeichnen sich die 10 Tracks der Platte durch den unverwechselbaren Swing der Karibikinsel aus.
Das selbst produzierte „war“, ein nonchalantes Achselzucken angesichts persönlicher Konflikte, verwendet eine beschwingte Produktion des Ska-Pioniers Prince Buster, während der üppige Dub-Pop von „birds, bees“ an Nassau um 1982 und Sly & Robbie an den Reglern erinnert. Weniger inselgebundene Nummern wie das angenehm struppige „still around“ und „closer“, das hüpfende „loversland“ und das schwelgerische „100 bux“ – letzteres mit einer Anspielung auf Musical Youth – wirken alle unkompliziert, aber angemessen wiedergegeben. Noch mehr Abwechslung gibt es mit „do you have a soul?“, benommenem Twilight-Disco mit einem rumpelnden Rhythmus, der George McCrae’s „Rock Your Baby“ nicht unähnlich ist.
Der Abwechslungsreichtum auf „Pointy Heights“ ist teilweise auch ihrem abwechslungsreichen Produktionsteam zu verdanken. Steve Lacy ist hier der größte Name und hat vielleicht den größten Einfluss auf die Richtung der Klänge. Reichhaltige, funklastige Basslines, Ska-Gitarrenklänge und Fousheé’s stets skurriler Gesang und ihre Lyrik zeigen die Künstlerin in einer Verletzlichkeit, die wir zuvor noch nicht vollständig erlebt haben – als ob der Drang, nach Hause zurückzukehren, sie in einem Traum überkam und so tief nachhallte, dass sie wusste, dass sie die Prophezeiung erfüllen musste. Sie nimmt uns mit durch die Inselbrise, die die Bäume rascheln lässt, das Lachen der Kinder, die auf Feldwegen laufen, und die Fülle an Farben, die „Pointy Heights“ bietet – so ist der Weg nach Hause nie zu weit weg, sondern mitten im Herzen eines zehn Titel umfassenden Albums.
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