Paula Abdul – Spellbound

Kategorie: Albums, Pop, R&B

KLANGSTART: Mai 1991

Die übermäßige Politur und der Mangel an authentischer Emotion lassen das neue Album von PAULA ABDUL hinter seinen Möglichkeiten zurückbleiben. 

In den frühen Maitagen des Jahres 1991 betritt Paula Abdul mit ihrem zweiten Studioalbum „Spellbound“ erneut die Bühne des Pop. Nach dem enormen Erfolg ihres Debüts „Forever Your Girl“ lastet ein spürbarer Erwartungsdruck auf der Künstlerin. Die Zusammenarbeit mit dem Label Virgin Records und der Funk/Soul-Gruppe The Family Stand, bestehend aus V. Jeffrey Smith, Sandra St. Victor und Peter Lord, verspricht eine Weiterentwicklung ihres musikalischen Stils. Die Studioarbeit erstreckt sich über mehrere Monate, in denen Abdul und ihre Mitstreiter versuchen, die Essenz des Albums einzufangen. Die Produktion ist geprägt von einer polierten Ästhetik, die jedoch gelegentlich die rohe Emotionalität der Stücke überdeckt. Die Entscheidung, verschiedene musikalische Einflüsse zu integrieren, führt zu einer Mischung aus Pop, R&B und Dance-Elementen, die aber nicht immer harmonisch miteinander verschmelzen.

Der eröffnende Track „The Promise of a New Day“ versucht, mit uns optimistischen Klängen und eingängigem Refrain zu fesseln. Trotz der positiven Botschaft bleibt der Song hinter den Erwartungen zurück und wirkt formelhaft. „Rock House“ präsentiert sich als Versuch, eine härtere, funkigere Seite zu zeigen, aber die Umsetzung bleibt oberflächlich und erreicht nicht die gewünschte Tiefe. Mit „Rush Rush“ wagt sich Abdul in die Gefilde der Balladen. Der Song, der als erste Single veröffentlicht wurde, zeigt eine verletzlichere Seite der Künstlerin. Trotz der Bemühungen, emotionale Tiefe zu vermitteln, wirkt die Produktion überladen und nimmt dem Stück seine Intimität. Der Titeltrack „Spellbound“ schafft es, mit mystischen Klängen und verführerischer Atmosphäre zu punkten.

„Vibeology“ hingegen strebt nach einem funky Groove und tanzbarer Energie, aber auch hier wirkt die Komposition unausgereift und verliert sich in repetitiven Strukturen. Ein interessanter Aspekt des Albums ist der Song „U“, der von Prince geschrieben wurde. Die Zusammenarbeit mit einem so renommierten Künstler weckt hohe Erwartungen, die jedoch nicht vollständig erfüllt werden. „My Foolish Heart“ und „Blowing Kisses in the Wind“ sind weitere Balladen, die versuchen, emotionale Akzente zu setzen. Auch „To You“ und „Alright Tonight“ fügen dem Album wenig Neues hinzu und wirken wie Füllmaterial. Den Abschluss bildet „Will You Marry Me?“, ein Song, der mit seiner sentimentalen Thematik versucht, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Insgesamt zeigt „Spellbound“ den Versuch einer Künstlerin, sich weiterzuentwickeln und neue Facetten zu erkunden.

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